Sorry; übersehen...
Streber nach Wissen hat geschrieben:Du kannst mir ja sagen, in welchen Biotopen die meisten der genannten Wildarten leben. Am interessantesten finde ich Reh, Hase und Ente. Gibt es Gebiete wo es diese drei zusammen gibt? Oder auch nur Reh und Hase?
OK.
- Enten brauchen bekanntlich Wasser - ein Graben oder Tümpel reicht denen schon, aber das heisst nicht, dass sie zur Jagdzeit (im Herbst, wenn die Küken gross sind) auch noch dort leben. Sie schlafen an Land und möchten Übersicht = mindestens Wiesen-/Feldrand am Wasser. Reine Waldjagd - keine Enten.
Passender Hund - jeder Apportierer; Spezialist Retriever.
- Rehe leben praktisch überall; sie sind nicht sehr anspruchsvoll, was das Biotop angeht. Im Idealfall haben sie Deckung, Äsung und etwas Wasser im engen Umkreis; dann sind sie sehr standorttreu. Jagdzeit länderunterschiedlich; meist Ansitz ab Mai, im Herbst & Winter Bewegungsjagd.
"Eigentlich" braucht man dazu garkeinen Hund...
Uneigentlich hat man sicherheitshalber einen spurtreuen Hund (falls das Wild beschossen abspringt und im Busch verschwindet
; bei mir ist's der Dackel); bei den Bewegungsjagden sind spurlaute, nicht zu schnelle Hunde (Stöberer - Bracken, Wachtel, Terrier, Dackel, manche Spaniel, usw) von Vorteil.
- Hasen werden nur dort bejagt, wo ein ausreichender Bestand vorhanden ist (jährliche Schweinwerferzählungen) - die haben an den landwirtschaftlichen Veränderungen schwer zu knabbern. Jagdzeit Herbst/Winter - passender Hund: Apportierer jeder Art; gerne schnell und führig.
- Rotwild (aus Deiner ersten Frage) ist ein ganz spezieller Fall - das behandeln wir nächstes Mal
- Schwarzwild (auch, wenn Du garnicht gefragt hast) ist das, was am stärksten und dringendsten bejagt wird; zur Zeit das ganze Jahr über und in allen Altersstufen MIT AUSNAHME führender Bachen; Ansitz (auch bei Mond) und im Herbst/Winter Bewegungsjagden - siehe Rehe.
Klarer jetzt?
Elisabeth
Viele Leute wissen von ihrem Hund nicht mehr, als was er gekostet hat. (Horst Stern)