Hallo Ariane,
Vielen Dank fuer die ausfuehrliche Antwort.
Da ist ne Menge fuer uns dabei und ich habe (erfreulicherweise) bisher auch schon einiges so etabliert.
Den Schwanz sah man nicht, der Rücken wirklich rund nach oben gebogen und ein Häuflein Elend, wenn ihm jemand zu nahe kam. Zum Glück jedoch nicht (noch nicht?) aggressiv, um sich zu wehren.
Ja, das kenne ich, aber sooo schlimm ist es bei Man Ray nur bei vielen anderen Hunden. Nie bei Menschen. Und er besschwichtigt auch nur wie ein Weltmeister, der wehrt sich sicher nicht.
Kontakte mit EINEM fremden Hund, wenn der nicht so aufdringlich und wuest ist, sind okay.
Der wichtigste Punkt ist hier, dass der Hund lernt, dass sein Halter, die Situation für ihn löst. Er muss sich also verstanden fühlen, um Sicherheit zu finden und alle anderen Strategien sein zu lassen zugunsten der Kontaktaufnahme zu Halter.
Das habe ich irgendwann auch kapiert, bei Hundekontakt am Anfang aber leider nicht realisiert und so erstmal versaubeutelt. Gott sei Dank habe ich es dann doch noch frueh genug gemerkt und umgestellt und nun ist das schon wieder viel besser. Er sucht mittlerweile (nach einem Jahr) in solchen Situationen von selbst den Blickkontakt und ich halte dann den Abstand oder fuehre ihn raus aus der Situation, oder halte ihn, wenn es nicht geht (Autos mit Anhaenger). Das klappt super.
Das ist für den Halter ein Knochenjob, weil der natürlich immer aufpassen muss, wie sein hund sich gerade fühlt, damit dieser wirklich merkt, dass er ernst genommen wird.
Ja, das kann ich nur unterschreiben, das ist es. Erst als ich mich permanent zu 100 Prozent darauf konzentriert habe, wie er sich gerade fuehlt und darauf reagiert habe, ist es schlagartig besser geworden.
.. der Schwanz kam zum Vorschein, er touchte fremde (!) Personen und war so stolz auf sich :o)
Das kann ich gerade auch beobachten, unglaublich, wie lang sein koupiertes Stuemmelchen doch noch werden konnte.
Es geht um die Berührung und um das Umschließen.
Im übrigen würde ich nicht denken, dass es als Belohnung zu verstehen ist. Er soll ja nicht das Angstverhalten häufiger zeigen.
Hab ich geschrieben, dass ich das als Belohnung benutze??? Ach, das bezieht sich glaub ich auf Simas Posting. Nee, als Belohnung benutze ich das nicht.
Wenn er draussen Futter nimmt, dann ist das ein Zeichen dafür, dass er weniger gestresst ist.
Jaaa, soweit sind wir mittlerweile in manchen Situationen und ich bin so gluecklich darueber.
Und nochwas: Eventuell ist jetzt der Eindruck entstanden, dass ich glaube, dass Man Ray nicht mehr jagen wird, sobald er mehr Selbstsicherheit hat. Dem ist natuerlich nicht so. Aber mein Problem war ja, dass ich mit all den schoenen Vorschlaegen und Anleitungen zum Umkonditionieren etc. gar nicht ausserhalb des Gartens beginnen konnte, weil er in seinem Stress ueberhaupt nicht mehr ansprechbar oder haendelbar war (auch da, wo ueberhaupt kein Wild ist). Wenn er ruhiger und gelassener ist, kann ich aber wenigstens mit ihm an all den anderen Dingen arbeiten.
Und ich glaube, auf diesen Punkt steuern wir so langsam endlich zu. Dann kommt aber auch wieder die SL raus - tut mir leid, Silke, aber ich sehe da erstmal keine andere Moeglichkeit fuer ein gezieltes Training. Mittlerweile habe ich sogar die Hoffnung, dass es vielleicht nur uebergangsweise sein wird. Aber da reden wir wohl ueber einen Zeitraum von Jahren.
Hat echt niemand sonst ein aehnliches Problem? Oder ist das so schwer zu erkennen (habe mich ja auch schwer getan).
Was ist denn mit all denen, die von Schilddruese etc. gesprchen haben?