Belohnungen

Die Besprechung ist beendet ;0)

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Beitragvon geli » Do 28. Jul 2005, 12:58

Hiho!
Das kommt doch darauf an, wie die "hundischen Aktivitäten" eingesetzt werden. Zum Beispiel: Hund macht konzentriert irgend eine Übung und darf danach ins Wasser oder loswetzen oder buddeln, also das, was er supergerne macht und am liebsten die ganze Zeit gemacht hätte.

Hab ich irgendwas nicht verstanden? Ist das keine Belohnung? :oops:

Liebe Grüße, Geli
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Beitragvon sima » Do 28. Jul 2005, 13:19

Ich glaub ich habe nicht richtig verstanden. Das, was Du meinst Geli, ist für mich auch nur ein weiteres Angebot in der Palette Hundegerechtes Verhalten...Das würde mich wundern wenn Hundi dies als Belohnung zu einer vorherigen Übung sieht.

Belohnungen sollen doch auch sofort erfolgen, damit die Bestätigung für richtiges Verhalten sitzt.

Em- grübel- hab ja das Buch nicht gelesen- könnte sein, dass ich auch neben der Spur bin?
sima
 

Beitragvon Wienerkinger » Do 28. Jul 2005, 13:32

schäm.... nutz viel weniger...

Mit Leckerlis krieg ich hier keinen fasziniert (es sei denn, ich pack mit Blättermagenschnipsel in die Tasche, aber da hörts dann doch auf)

Also Lob, Knuddel/Streichel/Zausel, und Ok-und-Lauf

vielleicht bei meinen einzigen Apportierjunkies - dem Terrier und dem Hummelchen, nochmal was schmeissen...

Ansonsten - wüsst ich nicht.. jedenfalls nicht bewusst eingesetzt.
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Beitragvon PiaGM » Fr 29. Jul 2005, 20:59

Hallo Sima,

es wird nur als Belohnung angesehen, wenn das richtige Verhalten vorher mit einem Markerwort gekennzeichnet wurde. D.h. Hund möchte zum Wasser, lässt sich aber vorher abrufen. Sobald er bei Dir angekommen ist Click/Markerwort und kurze Bewegung von Dir Richtung Wasser.

Viele Grüße,
Pia
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Beitragvon Sabine » Fr 29. Jul 2005, 21:13

es wird nur als Belohnung angesehen, wenn das richtige Verhalten vorher mit einem Markerwort gekennzeichnet wurde. D.h. Hund möchte zum Wasser, lässt sich aber vorher abrufen. Sobald er bei Dir angekommen ist Click/Markerwort und kurze Bewegung von Dir Richtung Wasser.


Richtiges Verhalten in diesem Beispiel = Befolgen des Abrufens?
Click = Belohnung dafür.
Und das Markerwort? Soll das zum Klick gesetzt werden? Oder statt des Clicks?
Hätte ich hier nicht im Grunde eine von mir angesagte Aufgabe für den Hund? Nämlich geh ins Wasser?
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Beitragvon PiaGM » Fr 29. Jul 2005, 21:26

Hallo Sabine,

der / bedeutete entweder Markerwort ODER Clicker.

Richtiges Verhalten in diesem Beispiel = Befolgen des Abrufens?


ja

Click = Belohnung dafür.


nein, Click = Ankündigung bzw. Versprechen, das was Du in diesem Moment gemacht hast (Kommsignal befolgt), wird belohnt.

Der clickererfahrene Hund wird sich die Belohnung eh nehmen (zum Wasser rennen). Andere Hunde benötigen anfangs die Hilfestellung mit der Bewegung zum Wasser.

Manche Trainer bauen für die Belohnung in der Umwelt ein Extra-Markerwort auf. Sie haben also eins, dass Futter und Spielzeug ankündigt und ein eigenes für Umweltbelohnungen. Theoretisch könnte Dir sonst passieren, dass Du Deinen Hund vom Reh abrufst, clickst und er wählt als Belohnung Reh hetzen.

Allerdings fällt das vielen Leuten schwer. Deswegen nehme ich als Ankündigung für Umweltbelohnungen einfach das normale Freigabekommando bzw. nutze den Clicker für alle Arten der Belohnung.

Viele Grüße,
Pia
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Beitragvon Sabine » Fr 29. Jul 2005, 21:40

Hallo Pia.
Hierin sehe ich allerdings auch eine große Gefahr
Der clickererfahrene Hund wird sich die Belohnung eh nehmen (zum Wasser rennen). ..... Theoretisch könnte Dir sonst passieren, dass Du Deinen Hund vom Reh abrufst, clickst und er wählt als Belohnung Reh hetzen.
wenn´s denn so passieren sollte, daß sich der Hund die Belohnung von selbst nimmt.
Hab da leider nicht genug Erfahrung mit dem Clickern um beurteilen zu können, ob sowas eintreten kann.
Würde eher vermuten, daß der Hund nach dem Click schon zunächst die Belohnung von seinem Menschen erwartet.
Und wenn er sich die Belohnung, nämlich daß was er eh machen wollte, selbst nimmt denke ich hab ich´s etwas übertrieben mit dem Clickern bzw. zumindest mit der Belohnung in der Form, daß das Vorhaben nach dem Click ausdrücklich erlaubt ist.
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Beitragvon PiaGM » Fr 29. Jul 2005, 21:49

Hallo Sabine,

Würde eher vermuten, daß der Hund nach dem Click schon zunächst die Belohnung von seinem Menschen erwartet.


Ist halt eine Frage, wie man's trainiert. Bei einem Hund, der Leckerchen und Spielzeug nicht bzw. selten annimmt, wirst Du um so eine Entwicklung nicht drum herum kommen ...

Und wenn er sich die Belohnung, nämlich daß was er eh machen wollte, selbst nimmt denke ich hab ich´s etwas übertrieben mit dem Clickern bzw. zumindest mit der Belohnung in der Form, daß das Vorhaben nach dem Click ausdrücklich erlaubt ist


Nö, übertrieben nicht. Dein Hund hält sich dann einfach an die Lerngesetze :klugscheiss

Hm, es stimmt schon, dass es eine Frage ist, in wie weit der Hund das Clickertraining verinnerlicht hat. Wer viel frei Formt und Umweltbelohnungen nutzt, der sollte sich über ein eigenes Signal für Umweltbelohnungen Gedanken machen, um Verwechslungen auszuschließen. Allerdings habe ich festgestellt, dass mehrere Markerworte für viele Menschen zuviel sind, also durcheinandergeworfen werden ...


Viele Grüße,
Pia
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Beitragvon Anja » Fr 29. Jul 2005, 21:59

Hallo,

ich benutze für Meldos ein Markerwort/Clicker und das Markerwort"Allez" für Belohnungen aus der Umwelt.
Wenn ich clicker, kommt Meldos in 95 % zu mir, um sich Leckerli als Belohnung abzuholen. Clicker ich allerdings das Vorstehen, oder das "raus da"(und er befolgt es) holt er sich seine Belohnung durch weiterlaufen und schnüffeln selbst.
Das "Allez" setze ich dann ein, wenn er in ablenkungsreicheren Gegenden gut mit mir zusammenarbeitet - anschließend darf er nach "Schau" - "Click" -
"Schau" - "Allez" an der SL seiner Hundewelt frönen...

Hoffe, dass ist einigermaßen verständlich geschrieben....

LG
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Beitragvon ray » Sa 30. Jul 2005, 10:15

Moin zusammen.

Also ich finde das Beispiel mit dem Wasser super, denn genau so machen wir das. Da ich (noch) nicht clicker, muss ich das immer irgendwie anders machen. Also mit Freigabekommando *und lauf* mit Richtungsangabe.

Beispiel: Man Ray liebt es, in wassergefuellten Graeben zu laufen (die hier bei uns in der ganzen Siedlung neben den Wegen verlaufen).
Er sollte aber nicht immer einfach reinspringen. Also habe ich eingefuehrt, dass er vorher irgendetwas machen muss (sitz, steh, was weiss ich) und sozusagen *fragen* muss. Das macht er mittlerweile von sebst, d.h. er bleibt stehen, stellt Blickkontakt her und wartet auf irgendeine Anweisung. Auch wenn er nichts anbietet, geht er nicht mehr einfach so da rein. Ich habe das auch als *Selbstbeherrschungsuebung*
gesehen, denn mit der Selbstbeherrschung hat er immer Probleme.

Er nutzt die Graeben, die alle etwa 1,5m unter der Strassenhoehe liegen, auch als Ausweichmoeglichkeit wenn uns Hunde begegnen. Er scheint fuer ihn einfacher zu sein, wenn er die Hunde nicht sieht und sie ihn auch nicht.
Aber grundsaetzlich ist ins Wasser gehen fuer ihn so toll, dass ich es dankbar als Belohnung fuer alles moegliche angenommen hab.
Catja mit Man Ray und Bowie
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