von Ariane Ullrich » Mo 1. Aug 2005, 12:27
Ups, hier hab ich ja was verpasst.
Nach dem Lesen will ich es mal zusammenfassen, weil es vielleicht schwer verständlich ist für diejnigen, die das Buch nicht haben.
Eine Belohnung oder auch Bestärkung /Verstärkung ist all das, was dazu führt, dass ein Hund das vorangegangene Verhalten häufiger ausführt.
Menschen denken oft nur an Futter oder Spielzeug oder streicheln als Belohnung. Das mögen Hunde gern und für viele Übungen sind diese Belohnungen auch ausreichend (und leicht einsetzbar), aber viele von euch wissen, wann der Hund keine Lust hat auf Futter und Co.
Und hier kommen die Dinge ins Spiel die der Hund ebenfalls haben will.
Futter und Co sind so genannte konkurrierende Belohnungen, dass heisst, sie müssen besser sein als dass was der Hund stattdessen macht. (bspw. am Mauseloch schnuppern).
Die erwarteten Belohnungen sind Dinge, die der Hund gerade tun möchte (bspw. am Mauseloch schnuppern).
Das nutze ich, um dem Hund wieder zu erklären, dass er (fast) alles haben kann, wenn er vorher Kontakt zu mir aufnimmt/mich mitnimmt etc etc.
Bsp: Hund zieht an der Leine zum Mauseloch hin. Ich halte ihn fest, sage nichts und warte ab. Irgendwann dreht er sich um (um zu wissen was los ist zBsp), dann kommt mein Click für (genau das wars was ich wollte) und ihr geht zusammen zum Mauseloch.
Beim nächsten Mal wird er sich schon schneller umdrehen, weil er vom letzten Mal gelernt hat, was ihm hilft zum Loch zu kommen (vorher war es ziehen, nun ist es zurücksehen)
Und schon hat man einen Hund, der mit einem arbeitet. Nun kann man beginnen, die Belohnung zu variieren. Das heisst,e rd arf nicht mehr jedesmal zum Mauseloch,nachdem er gezogen und zurückgeschaut hat. Vioelleicht nur noch, wenn er sofort geschaut hat. Man formt also ein Verhalten heraus (Mauseloch durch zurückschauen anzeigen).
Und später setzt man auf variable Belohung, was heisst, dass er ab und an buddeln darf und ab und an mit weitergeht.
Das System dahinter ist das Glücksspielersystem. Der Spieler (der Hund) bekomt so selten wie möglich und so oft wie nötig eine Belohnung (also das Buddeln), wie er dranbleibt und mitmacht. (Die Bank gewinnt immer!)
Der hund lent dabei nicht nur, dass er nur über dich zum Erwünschten gelangt, sondern auch, dass Zusammenarbeit Spaß macht.
Wenn der Hund im anderen Beispiel nach dem Kommen wieder spielen gehen darf, dann braucht er gar keine andere Belohnung wie Futter etc., weil das meist nicht das ist, was er wirklich will. Und darum geht es bei Belohnungen:
Eine Belohnung ist das was DER HUND wirklich haben möchte in genau diesem Moment. Und nicht das, was der Mensch denkt, eine Belohnung ist.
Das heisst Belohnungen unterscheiden sich je nach Situation, Tageszeit, innerem Zustand des Hundes etc etc.
Und das ist einer der wichtigsten Punkte über die Hundehalter bescheid wissen sollten, wenn sie ihren Hund trainieren.
viele liebe Grüße
ariane