Wildfährte an der Leine verfolgen!!??

Die Besprechung ist beendet ;0)

Moderatoren: Sabine, Moderatoren

Beitragvon Feinfell-Poushelle » Mi 13. Jul 2005, 11:31

Nicht böse, sein, abe rich hab mich erklärt und will nimmer Bild


aber nur interessehalber : wer ist Premack?

meinst du Pumuckl ? den kenn ich...hurra, hurra...


stinie
Feinfell-Poushelle
 

Beitragvon Tom » Mi 13. Jul 2005, 11:37

Wildgehorsam kann man nun mal nur mit Hilfe von Wild üben.
Eine andere Alternative wäre den Hund immer an der Leine zu lassen (was den meisten Jagdpächtern wohl am liebsten wäre) oder den Wald einzuzäunen, damit da keiner mehr das arme Wild stört oder wir schaffen gleich die Hunde ab. Dann können wir bestimmt in einigen Jahren die Rehe, Kaninchen, Hasen und vielleicht auch Wildschweine beim Spaziergang streicheln und liebkosen :dance

Bitte nicht persönlich nehmen, hab heute meinen Ironie-Tag :))
Tom
 

Beitragvon Feinfell-Poushelle » Mi 13. Jul 2005, 11:42

Tom hat geschrieben: Dann können wir bestimmt in einigen Jahren ...... vielleicht auch Wildschweine beim Spaziergang streicheln und liebkosen :dance



schon mal von nem ausgewachsenen Wildschwein liebkost worden? :Fies

Auf den Rest brauch denk ich nicht antworten, hat so jeder sine Meinung, die ich nicht immer ändern kann und will...:beleidigt
stinie
Feinfell-Poushelle
 

Beitragvon canini » Mi 13. Jul 2005, 11:45

schweisshund hat geschrieben:Wißt ihr was, ich bereue es so, dass ich das! mit meinem posting ausgelöst habe!!
ich wollte die Autoren lediglich auf die Rechtslage hinweisen und finde es toll, dass sie in ihrer nächsten Auflage explizit darauf hinweisen wollen :dance


Das nächste mal mach ichs still und heimlich per PN- die ewige "im-kreis-diskutiererei " finde ich nämlich zum :nhair

wers nachlesen wioll soll sich das BJagdG kaufen, da steht alles,.... ansonsten weiß man denn wirklich immer und überall ob man sich bei allem was man sagt und tut noch im rechtlich legalen Rahmen bewegt?????
in der Regel bekommt mans doch gesagt, wenn man sich falsch verhalten hat, und landet nicht gleich vorm Richter...

liebe grüße von der stinie


Stinie, nicht gleich die linte ins Korn werfen. Es liegt in der natur der sache, dass jeder nur sich sieht. Das Fehlverhalten, der rücksichtslose Umgang wird immer verteidigt mit: Das mach t doch wohl nichts wenn ich einmal....." Die zig anderen die sich ebenfalls so verhalten werden da nicht gesehen. Nun sind wir Jäger die Deppen weil wir eben nicht nur den Spassfaktor oder Erziehungsfaktor eines einzelnen sehen, sondern auf fast jedem Abendansitz einige Leute die meinen alles tun und lassen zu können was sie wollen. Aus meinem Revier mal ein paar Beispiele die einzeln gesehen wirklich nicht so tragisch sind, aber sich wöchentlich einige Male wiederholen:

1. Der alte Mann der von seinen Kindern mit einem jungen und überhaupt nicht leinenführigem Retriever losgeschickt weil der Hund Bewegung braucht und der alte mann auch. Weil der alte Mann mit dem Hund nicht fertig wird lässt er ihn von der Leine und der Hund stöbert regelmäßig die reviere durch. Den Nachbarn der zurecht entzürnt ist konnte ich sowohl von einer Anzeige als auch von endgültigen Massnahmen abhalten. Der Hund und der alte Mann können nichts dafür.

2. Der Naturliebhaber der häufig sowohl die Dickungen revidiert als auch sämtliche Fuchs und Dachsbauten.

3. Die Motocrosser die die Waldwege als Rennpiste benutzen und die ich nicht belangen kann weil ansonsten die jagdlichen Einrichtungen zerstört werden.

4. Die Kinder, und ich unterstütze sie dabei, die die natur erleben wollen und die, wenn ich sie treffe, vertrauensvoll das Gespräch mit mir suchen. Sie sind die einzigen die wirklich rücksichtsvoll und einsichtig sind.

5. Die Holzwerber die nach Feierabend die Baumkronen des letzten Einschlags zerschneiden, mit ihren Treckern abseits der Rückegassen umherfahren und den Boden verdichten.

6. Liebespaare die mit ihren Fahrzeugen in die Waldwege abbiegen um ein Schäferstündchen zu halten.

7. Die Heissluftballons vor denen das Wild unheimliche Angst hat und mit panischer Flucht reagiert wenn die Flamme aufgedreht wird.

8. Motorradfahrer die obwohl sie auf der Strasse fahren, einen Lärm machen den ich vom Nachbarort 6km entfernt bis an den Horizont verfolgen kann.

9. Der Schweinemäster der ein 3 Zentner Schwein welches eingegangen ist im Wald entsorgt hat.

10. Diejenigen die ihren Müll im Wald verteilen anstatt zuhause in der Mülltonne.
usw. usf. Blumenpflücker, Pilzesammler und alle anderen Naturnutzer will ich hier gar nicht erwähnen. Das alles addiert sich zu einer Belastung für den Wald und das Wild. Und dann lese ich allenthalben von neuen Ideen wie man die natur noch weiter nutzen kann und was mich dabei stört ist, der leser solcher Vorschläge macht sich doch kaum Gedanken über sein Handeln. Ihm mache ich da auch keinen Vorwurf sondern versuche Öffentlichkeitsarbeit für Verständnis zu werben, in ruhigen gesprächen ohne Vorwürfe die Einsicht zu wecken die Natur respektvoll zu behandeln, sich möglichst nicht abseits der Wege zu bewegen und das Brennholz die paar Meter bis zur Rückeschneise zu tragen.

Ich bin niemand der die anderen Naturnutzer einschränken will, sondern es ist mein Ziel bei ihnen Verständnis für die Zusammenhänge in der Natur zu wecken. Aber solange sich jeder nur selbstverwirklichen will und das bei steigendem Freizeitdruck auf die Natur und ohne Rücksicht auf andere, solange werde ich wie Don Qichote gegen Windmühlen ankämpfen. Solange werde ich weiterhin mit den Leuten reden müssen und irgendwann wird auch bei mir der Gedultsfaden reissen und dann, aber erst dann, wird es auf eine Anzeige hinauslaufen.

Sima, wer mehr Rechte hat brauchen wir nicht zu diskutieren, das steht fest: Es ist die Natur die unter uns leidet und sie hat unbestritten die ältesten Rechte. Es liegt an uns allen diese Rechte zu achten, auch an mir. Und wer sich immer weiter von der Natur entfernt der wird sie schlechter behandeln als den eigenen Garten oder sein Auto.

Darum und nur darum ging es mir als ich mich an diesem Beitrag in Form einer Antwort beteiligt habe. Wer immer noch meint ich sei ein durchgeknallter Hunter der nichts weiter im Sinn hat als andere zu reglementieren, anzuschwärzen oder anzuzeigen, der möge bei seiner Meinung bleiben.

Nur zur Information: Im August veranstalte ich in Eigeninitiative mit ca. 200 Kindern einer Grundschule einen Tag der Natur. Der gesamte Unterricht wird auf dieses Thema ausgerichtet und meine Frau und ich betreiben das ohne Unterstützung irgendwelcher Organisationen.

Olaf

der für ein friedliches, harmonisches und rücksichtsvolles Miteinander wirbt.
canini
 

Beitragvon dusaro » Mi 13. Jul 2005, 11:47

Um jetzt endlich wieder zur Buchbesprechung zurück zu kommen, habe ich einen neuen Thread aufgemacht, in dem Du, Tom, auch meine Antwort findest :Hallo

Dann würde ich aber auch drum bitten, hier nicht immer wieder mit der Diskussion anzufangen, egal ob ironisch oder nicht.
dusaro
 

Beitragvon dusaro » Mi 13. Jul 2005, 11:49

Olaf, wenns Dir nichts ausmacht, kopiere doch bitte Deinen Beitrag und stelle ihn dann auch in dem anderen Thread ein. Ich kann ihn leider nicht verschieben.

Hier nur noch zur Buchbesprechung antworten, bitte.
dusaro
 

Beitragvon Gast » Mi 13. Jul 2005, 12:35

Ich würde auch darum bitten, hier mit der Beantwortung von Claudias Frage weiterzumachen, ob das Erlauben des Stöberns der Wildfährte nun kontraproduktiv ist oder nicht.

Hier soll ein Buch von LESERN besprochen werden und keine Grundsatzdiskussion dazu geführt werden, was Jäger und Nichtjäger im Wald mit ihren Hunden tun dürfen oder nicht! Und um es in Erinnerung zu rufen: das Buch heißt: ANTIJagdtraining und wird von Leuten gekauft und gelesen, die das Jagdproblem ihres Hundes erkannt haben und bekämpfen möchten. Ich bin auch der Meinung, dass hier nur mitdiskutieren sollte, wer das Buch gelesen hat. Fragen oder Meinungen von Nichtlesern dazu können ja in anderen Foren beantwortet werden. Sonst müssen die Leser hier ständig aus dem Zusammenhang genommene Buchzitate erklären und in einen Zusammenhang bringen. Das ist mühsam und überflüssig und stört die Diskussion der Fragen, die beim Lesen des Buches auftauchen. Sorry, :meinung

Olaf, dein Beitrag ist gut und richtig, aber hier an der falschen Stelle.

L.G.
Nicole
Gast
 

Ist das Erlauben des Stöberns kontraproduktiv?

Beitragvon Ariane Ullrich » Mi 13. Jul 2005, 12:47

Hallo ihr,

kontraproduktiv zu was? Die meisten, die das Buch lesen haben Hunde, die jagen, stöbern gehen würden, wenn sie könnten und dies auch tun, denn man kann ihnen kaum die Nasenlöcher zukleben, damit sie nicht "nachriechen" welches Tier da vor 5 Std langgegangen ist.
Das heisst also, dass es in den meisten Fällen kaum mehr schlimmer werden kann, weil die Hunde sowieso durchgängig an der Leine sind.

Die beste bestärkung eines Verhaltens ist die, die der Hund wirklich haben will. Wenn es um das Jagen geht, dann sind den meisten hunden Leckerchen oder Spielzeug ziemlich egal, denn soe wollen hetzen und stöbern.
Im Laufe ihres Lebens haben sie gelernt, dies allein und auf eigene Faust zu tun und dabei völlig abzuschalten.
Wenn wir nun beginnen, einerseits mit dem Schnüffeln lassen als Belohnung zu arbeiten, haben wir die wirksamste Belohnung, die es im moment gibt. Und der grund warum sie auch noch wirkt, ist das andererseits:

Ziel des Orientierungstrainings etc. ist, dass der Hund seinen Menschen als sehr wichtig empfindet, ihn nicht verlieren will etc. Das einzige, was nun noch schöner ist als allein zu jagen, ist das miteinander jagen. Und damit ist das in vielen Fällen die alleinige Möglichkeit wieder ein Verhalten zu bestärken, dass der mensch vorgibt und dadurch kontrollieren kann. Der Hund ist wieder ansprechbar und wartet darauf, dass der Mensch die Jagdregeln vorgibt. Das kann dann oft genauso gut umgeleitet werden in Mäusebuddel, Balljagen oder eben Futterfährten legen.

viele Grüße
ariane
Ariane Ullrich
 

Beitragvon Gast » Mi 13. Jul 2005, 12:49

Ariane, mich würde auch interessieren, ob es nicht kontraproduktiv ist, dass Schnüffeln auf der Fährte zu erlauben ...oder das Mäusebuddeln. dazu werde ich wohl noch einen Thread eröffnen. Ich habe den Eindruck, dass Ginni sich dabei regelrecht "aufgeilt" und dann für den Rest des Spazierganges manchmal kaum ansprechbar ist, wenn sie zu Anfang nach Mäusen gegraben hat. Ach ja, das mit dem Pansen oder Leckerchen im loch funktioniert bei uns nicht. Sie buddelt nur da, wo wirklich Mäuse sind. Leere Löcher interessieren sie nicht, auch nich "gefüllte". Beim Schnüffeln ist es ähnlich, wenn sie plötzlich auf eine frische Spur kommt. Sie dreht dann total auf. Andererseits ist es so, wie ich weiter oben beschrieben habe, dass es sie manchmal "abregt" und zwar dann, wenn wir Wild gesehen haben und dann zu der Spur kommen... Dann kann ich sie oft besser abrufen, als wenn wir unvermutet auf eine Spur kommen (glaub ich jedenfalls, denn ich rieche oder sehe sie ja nicht...)

L.G.
Nicole
Gast
 

Beitragvon Silke_R » Mi 13. Jul 2005, 17:59

Hallo,
ich kann das nicht verallgemeinern, sondern beziehe mich nur auf meinen Hund.Amy darf KEINE Spur ausarbeiten. Wenn z.B. ein Kaninchen hochgeht und sie *mehr als deutliches* Interesse zeigt, habe ich mich eine ganze Weile zum Kaspar gemacht, um ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Danach war es bzw. ist es jetzt möglich, sie mit einem Dummy oder versteckten Leckerchen abzulenken und die aufgebaute Spannung abzubauen. Ob das generell produktiv oder kontraproduktiv ist, maße ich mir nicht an zu entscheiden, ich persönlich finde, nicht -jagdlich geführte Hunde sollten gar nicht an Wild arbeiten/ausgebildet werden. Da das von mir angebotene Ersatzverhalten zum Erfolg führt, wird es auch gezeigt.Was mich dazu interessieren würde: Gibt es irgendwelche empirischen Erkenntnisse darüber, ob Hunde, die gezielt minimal jagen dürfen eher abrufbar sind oder größeres Interesse an Wild zeigen als solche, die das generell nicht dürfen?
Viele Grüße
Silke mit Don,Emma & Sam

- unvergessen Darko, Amy, Pitt und Betty-
Benutzeravatar
Silke_R
"die Dame mit dem Unterstrich"
"die Dame mit dem Unterstrich"
 
Beiträge: 2345
Registriert: Di 25. Jan 2005, 23:41
Wohnort: Landkreis Kassel
Hat sich bedankt: 386 mal
Been thanked: 294 mal

VorherigeNächste

Zurück zu Buchbesprechung: Antijagdtraining Wie man Hunde vom Jagen abhält

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste