Wildfährte an der Leine verfolgen!!??

Die Besprechung ist beendet ;0)

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Beitragvon Feinfell-Poushelle » Mo 11. Jul 2005, 21:27

Hallo!
da ich das Buch nicht habe und auch nicht brauche , aber in einem andrem Forum folgendes Zitat daraus gelesen habe, habe ich mal eine Frage dazu.

Zitat: >>Wildfährte an der Leine verfolgen!
Wenn der Hund ein begeisterter Wildfährtenleser ist, dann gönnen sie ihm diesen Spass ruhig!Das bedeutet wen ihr Hund eine Wildfährte verfolgt, können sie ihn angeleint dieser Fährte folgen lassen.Je öfter und intensiver sie mit ihrem Hund so "jagen" gehen , desto besser wird er sich auch abrufen lassenwenn er ohne sie eine Spur aufgenommen hat.Zudem können sie diese Form der Beschäftigung auch als Belohnung einsetzen, ect, ect.<<

stimmt dieses zitat so?
also ich halte das nicht für gut, das wäre ja Wilderei, sofern nicht man nicht jagdausübungsberechtigt dort ist, und diese brauchen das ja wohl nicht. Also ich wäre nicht sehr angetan wenn viele Leser diese Methode bei uns im Revier praktizieren würden

liebe grüße von der stinie





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Beitragvon WeimiSandra » Mo 11. Jul 2005, 21:47

Ich habe diesen Teil mal abgetrennt da es doch eine spezielle Frage ist, wobei ich finde das man sich kein Urteil über einen Satz bilden kann der evtl. aus dem Zusammenhang gerissen wurde ohne das ganze Buch zu kennen!!!!
Aber ich denke Pia und Ariane werden nur zu gerne auf deine Frage eingehen :wink
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Beitragvon Feinfell-Poushelle » Di 12. Jul 2005, 06:05

Wie schon gesagt, will ich mir nicht anmaßen über das Buch zu urteilen, aber wenn dieses Zitat so stimmt, ist rechtlich gesehen der Tatbestand der Wilderei erfüllt, falls das jemand macht:

Die Jagdausübung erstreckt sich auf das Aufsuchen, Nachstellen, Erlegen und Fangen von Wild.(BJagdG, Aschnitt 1, Paragraph 1)

Und damit würde man ja dem Wild nachstellen.

Also ich kann nur sagen, dass ich das bei uns im Revier nicht dulden würde. Und unter meinen Bekannten sehen das alle Jäger so.


liebe grüße von der stinie
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Beitragvon Anke + Franz´l » Di 12. Jul 2005, 07:37

Hi,

ich hoffe, dass Ariane und Pia sich bald dazu melden. Ich hab das Buch auch nicht, kene aber das andere Forum und hab mich da auch dazu geäußert.

Die Frage ist doch: wie weit gehen die Leute der Fährte nach (was sagt das Buch dazu?) und durch welches Gelände folgen sie der Fährte (was sagt das Buch hierzu?)?

20-50m im lichten Altholz sind schließlich was anderes als 100m + und dann quer durch die Butzen. Wobei ich kaum glaube, dass viele Leute freiwillig durch Brennesselfelder, dichte Brombeeren, Schwarzdorn oder Ilex laufen - das machen schon die wenigsten bei der Ausbildung ihrer Jagdhunde und wer es macht, der ist entsprechend ausgerüstet.

Mir wollte man auch mal die Wilderei andichten, weil ich im Stadtpark für einen Sporthund eine Futterschleppe gezogen habe - ja in NRW ist Ausbildung eines Jagdhundes Jagdausübung, bloß dass ich keinen Jagdhund ausgebildet habe....nirgends gibt es ein Verbot, Sporthunde über Futter- (nicht Wild-)schleppen auszubilden!

Sicher ist der Tipp grenzwertig jenachdem wie die Leute das dann handhaben, aber bei meinen angedachten wenigen Metern (als Belohnung muss man ja nicht gleich ewig fährten) vom Waldweg aus durchs Altholz... da wird kein Gericht auf Wilderei befinden, ausgenommen der Richter ist selber Jäger. Meine Meinung.

salü
Anke, die im Gespräch nun schon mehrere Förster und Jäger gefunden hat, die mit der kurzen Variante kein Problem hätten
Anke + Franz´l
 

Beitragvon Eminenz&Zigge » Di 12. Jul 2005, 07:51

Anke + Franz´l hat geschrieben:Anke, die im Gespräch nun schon mehrere Förster und Jäger gefunden hat, die mit der kurzen Variante kein Problem hätten


Da ist man bei Euch doch entschieden toleranter. :xlt_genau
Im gesamten Hamburger Gebiet ist das Fährten - auch Sporthundefährte - ausdrücklich für NJ untersagt.
Genieße dein Leben ständig, denn du bist länger tot als lebendig.
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Beitragvon Kikimozart » Di 12. Jul 2005, 08:01

Ich denke, man kann den Fall noch weiter entschärfen: ich handhabe es bspw. so:
bei uns in den Grünanlagen sitzen tausende Kaninchen. Wenn Amy sie sieht und sie (trotz Weghoppeln) fest vorgestanden hat (klappt noch nicht immer), dann darf sie ab und an mal mit mir am Ende der langen Leine die Spur des Kaninchens verfolgen. Meistens endet diese Spur dann vor einem dichten Gebüsch, ich löse mit einem Signal die Suche auf (Leckerlie zum Abschluss) und führe Amy weg/ beschäftige sie anders. Da wird wohl wirklich niemand auf die Idee kommen, mir Wilderei zu unterstellen und trotzdem hat mein Hund (mit mir zusammen) gearbeitet. Und das Kaninchen musste auch keine Ängste ausstehen, denn Amy durfte ja erst los, nachdem das Kanin eh weggehoppelt war.

Ich denke, das ist beim Hund wie bei uns mit der Schokolade: lieber von Zeit zu Zeit in kontrollierten Maßen, als dass bei nächster Gelegenheit der große Heißhunger kommt...
Kikimozart
 

Beitragvon Feinfell-Poushelle » Di 12. Jul 2005, 08:02

Anke + Franz´l hat geschrieben:Hi,



Die Frage ist doch: wie weit gehen die Leute der Fährte nach (was sagt das Buch dazu?) und durch welches Gelände folgen sie der Fährte (was sagt das Buch hierzu?)?



Sicher ist der Tipp grenzwertig jenachdem wie die Leute das dann handhaben, aber bei meinen angedachten wenigen Metern (als Belohnung muss man ja nicht gleich ewig fährten) vom Waldweg aus durchs Altholz... da wird kein Gericht auf Wilderei befinden, ausgenommen der Richter ist selber Jäger. Meine Meinung.



also ich denke die Länge der Strecke ist wohl unerheblich, da steht jedenfalls nichts von im Gesetz, dass es erst sich ab soundsoviel Metern um Wilderei handelt.
Außerdem ist doch die Frage was der einzelne Hundehalter daraus macht, und da kann er durchaus ganz schön Probleme bekommen.
Wie bei allem kann er man natürlich hoffen, dass der Richter das nicht so eng sieht.

Du würdest doch auch nicht im Nachbarrevier eine Fährte ungefragt ausarbeiten. Ich denke zumindest sollte man darauf hinweisen, dass man bei derartigem Unterfangen die Erlaubnis des Revierpächters einholen muß. Und ein Stadtpark ist wohl etwas anderes., das ist befriedeter Bezirk, dakann es sein dass man das nicht ganz so streng sieht. Aber ich kann bei uns im Revier doch sehr darauf verzichten.
liebe grüße von der stinie
P.s. du hast aber sicher auch gelesen, dass die Jäger in dem andren forum wohl nicht sehr begeistert davon waren...
Feinfell-Poushelle
 

Beitragvon Sabine » Di 12. Jul 2005, 08:18

Ute schrieb:
auch Sporthundefährte - ausdrücklich für NJ untersagt.

Mit welcher rechtlichen Grundlage begründet man denn das?
Was halten die denn vom Trailen?
Oder kann man damit nichts anfangen und hat deswegen noch kein Verbot erlassen?
Ihr seid da oben im Norden aber wirklich gebeutelt. :traurig1
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Beitragvon Tom » Di 12. Jul 2005, 08:29

Also in NRW ist es z.B. so, daß man, bzw. der Hund, den Weg nicht verlassen darf. Damit begeht man schon eine Ordnungswidrigkeit, wenn man den Hund nur 1 Meter neben dem Weg suchen (oder kacken) lässt.
Ich habe schon 35 EUR bezahlen müssen, weil mein Hund über eine Waldwiese lief und sich irgendwelche Freizeitjunkies belästigt fühlten (die waren allerdings 100m entfernt, nur die Anwesenheit eines Hundes hat gereicht die Polizei anzurufen.
Dann wurde mir groß und breit erklärt, daß der Hund auf keinen Fall die Wege verlassen darf. Tolle Gesetze, wa?

Soll ja in anderen Bundesländern auch so, oder so ähnlich sein.

Grüße,
Tom

Achja, somit wäre natürlich auch das Trailen über Wiesen, Wald und Felder eine Ordnungswidrigkeit.
Tom
 

Beitragvon PiaGM » Di 12. Jul 2005, 08:41

Hallo Stinie und alle anderen,

Bei Punkten, wo ich mit unsicher war, ob wir in Konflikt mit dem Gesetz geraten könnten, habe ich "meinen" Förster befragt. Er hat mir erklärt, dass man angeleint mit seinem Hund beispiesweise im Wald die Wege verlassen darf.
Es ist keineswegs so gemeint, dass die Leute kilomterlang oder stundenlang hinter dem Wild herlatschen sollen.
Es geht darum, dass Hunde, die sich nicht durch Futter oder Spielzeug belohnen lassen, eine Belohnung kriegen müssen.
Das sieht dann so aus:
Hund sieht Wild (an der SL), lässt sich abrufen, als Belohnung darf er an der Leine ein paar Meter die Spur im Tempo von Frauchen/Herrchen verfolgen lassen. Erfahrungsgemäß schnuppern die Hunde aufgeregt an der Stelle, wo das Wild gestanden hat. EVtl. gehen sie ein paar Meter hinterher.
Was ich (leider) manchmal vergesse, dass wir hier (im Gegensatz zu anderen Bundesländern) viel in Stadtparks und Co. spazieren gehen. Da gibt es keinen Jagdpächter, den man Fragen könnte. Selbst wenn, dan versuch den Mal ausfindig zu machen ...

Den Thread im Wild-Hund-Forum habe ich auch gelesen. Man muss dazu wohl anmerken, dass der Autor der hier wohlbekannte OlafD ist, mit dem ich hier die ein oder andere Auseinandersetung im Forum hatte ...

Viele Grüße,
Pia
PiaGM
 

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