Wildfährte an der Leine verfolgen!!??

Die Besprechung ist beendet ;0)

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Beitragvon canini » Mi 13. Jul 2005, 09:46

Ariane Ullrich hat geschrieben:Hallo Olaf, hallo Sabine,

den solche Vorschläge doch etwas mißmutig machen.

Nicht jedem gefällt alles, und was in Büchern steht ist nie der Weisheit letzter Schluss, aber bleiben wir realistisch und versteifen uns doch nicht darauf, dem anderen grundsätzlich Böses zu unterstellen, weil wir vielleicht verschiedenen Vorgehensweisen wählen.
Ich verspreche, ich tu es bei dir auch nicht :o)

viele grüße
Ariane


Ich unterstelle niemandem etwas Böses Ariane, auch nicht dem Hundehalter der mit seinem Hund eine Fährte ausarbeitet, aber es müssen auch nicht hunderte von Metern sein um das Wild in seinen Einständen zu beunruhigen, bloses Verlassen der Wege reicht da oftmals aus. Vor allem wenn ein Hund zehn bis zwanzig Meter vor dem Hundeführer auch an der Schleppleine zielsicher auf das Wild hinarbeitet.

Viele Einstände befinden sich eben nicht in der hintersten Ecke des Waldes sondern häufig in unmittelbarer Nähe zum Weg. Das Wild weiß, dass ihm keine gefahr droht wenn auf dem Weg jemand spazieren geht. Weicht der Spaziergänger vom Weg ab dann flüchtet es.

Übrigens wird es keinem Hundeführer der seinen Hund am Strick hat gelingen ein Reh oder anderes Wild so zu hetzen das es erschöpft darniederliegt. Aber wenn die Störungen Überhand nehmen und das Wild zu häufig in seinem Äsungsrythmus gestört wird dann verbeisst es vermehrt die jungen Bäume im Bereich der besten Deckung. Es traut sich dann nicht mehr auf die Äsungsflächen. Neben geringen Gewichten des Wildes sind dann auch noch die Förster auf den Plan gerufen und werden den erhöhten Verbiss einem überhöhtem Rehwildbestand zuschreiben und uns Jäger zwingen den Abschuss zu erhöhen.

Also muß man solche Dinge wenn man sie denn vorschlägt auch im Zusammenhang und nicht isoliert sehen. Werden die Hunde nicht von der Leine gelassen hetzen sie auch kein Wild und brauchen auch nicht wie vorgeschlagen konditioniert zu werden. Denn indem ich den Hund die Fährte arbeiten lasse zeige ich ihm, dass die Fährte für mich interessant ist und bestärke ihn in seinem Drang weitere Fährten zu arbeiten. Vielleicht wäre es besser dem Hund zu zeigen, dass eine Fährte Pfui ist und ihn nicht zu interessieren hat.

Soviel in aller Kürze, gern können wir darüber in einem anderen Thread weiterdiskutieren wenn es gewünscht ist. Trotzdem sehe ich die Probleme und deren Bearbeitung schon in direktem Zusammenhang mit der vorgeschlagenen Vorgehensweise.

Olaf
canini
 

Beitragvon Chantal » Mi 13. Jul 2005, 09:58

Muss mich nochmal melden.Meine Hunde schnüffeln doch nur auf dem Weg,die Spur von dem Hasen nach.Sobald es an den Wiesenrand geht,oder in den Wald lassen sie nach,oder ich rufe ab.Der Hase ist doch dann schon über alle Berge,und die Hunde gehen ihm doch nicht nach.Dann würde mein Hund ja jedesmal,auch wenn kein Wild zu sichten ist,wenn er seine Nase irgendwie auf den Boden setzt,und was abschnüffelt,wildern.Verstehe ich jetzt nicht :xpb_sorry .Wenn meine Hunde dann zum Beispiel,ein Stück Spur(wie gesagt auf dem Weg)verfolgen,ist das doch eine Super Übung bei der ich den Gehorsam trainieren kann.Unsere Jäger hier,haben da übrigens gar nichts dagegen.Hab ich auch noch nie gehört.Das einzige was sie mit Recht nicht leiden können,ist wenn Hunde Tiere verfolgen,aber nicht wenn diese mal 20 Meter der Spur nachgehen.
Chantal
 

Beitragvon Chantal » Mi 13. Jul 2005, 10:01

Uups,sorry Dusaro,ich glaub genau das hast du gemeint,oder?
Chantal
 

Beitragvon Feinfell-Poushelle » Mi 13. Jul 2005, 10:02

Achje, es ist aber so.
klar ham die meisten nix dagegen...
aber schau, wenn ich mit meinem Schweisshund auf der 22 stunden alten kalten Gesundfährte eines bestätigten Stückes arbeite, dann ist das doch auch schon lange, lange weg. es ist aber Jagd.
liebe grüße stinie
Glaubts halt. so ist das Gesetz, aber es wird wohl kaum einer so scharf auslegen
Feinfell-Poushelle
 

Beitragvon dusaro » Mi 13. Jul 2005, 10:05

Chantal,

rein rechtlich gesehen ist es Wilderei, wenn man den Hund Spuren ausarbeiten lässt. Inwiefern man dem Wild tatsächlich damit schadet, ist eine andere Frage.

Die meisten Pächter werden nichts dagegen haben, dass, wenn sie informiert sind, kurze Strecken Spur gearbeitet werden, zumal der Hund ja an der Leine bleiben soll, also nicht jagen kann.

Aber eben wegen dieser Sachlage ist es wichtig, dass der Pächter informiert wird.

Ich würde vorschlagen, hier diskutieren wir weiter, wie nach Arianes und Pias Ansicht vorzugehen ist, um den Hund ihrer Methode nach zu motivieren, und an anderer Stelle könnte man das Thema vertiefen, inwiefern das zu Recht oder Unrecht Wilderei und für das Wild womöglich schädlich ist. Fände ich auch intersssant, die Diskussion.
dusaro
 

Beitragvon Feinfell-Poushelle » Mi 13. Jul 2005, 10:15

Wißt ihr was, ich bereue es so, dass ich das! mit meinem posting ausgelöst habe!!
ich wollte die Autoren lediglich auf die Rechtslage hinweisen und finde es toll, dass sie in ihrer nächsten Auflage explizit darauf hinweisen wollen :dance


Das nächste mal mach ichs still und heimlich per PN- die ewige "im-kreis-diskutiererei " finde ich nämlich zum :nhair

wers nachlesen wioll soll sich das BJagdG kaufen, da steht alles,.... ansonsten weiß man denn wirklich immer und überall ob man sich bei allem was man sagt und tut noch im rechtlich legalen Rahmen bewegt?????
in der Regel bekommt mans doch gesagt, wenn man sich falsch verhalten hat, und landet nicht gleich vorm Richter...

liebe grüße von der stinie
Feinfell-Poushelle
 

Beitragvon sima » Mi 13. Jul 2005, 10:25

Es bleibt wohl immer eine Diskussion über die Auslegung von Festlegungen und die Frage, wer hat mehr Rechte und moralischen Anspruch an irgendeinem Ort zu sein

Ich mag die einen starren Ansichten genauso wenig wie die anderen. Noch weniger mag ich ständige Gängeleien, Einschränkungen und deren übergeschnappten Hüter.

Wir reglementieren uns in Deutschland aufgrund einiger Idioten bis zum kleinsten Pup.
Wegen weniger Idioten, deren Ausfällen und krassen Überschreitungen werden meine Rechte immer mehr beschnitten.

Weil durch einige IDIOTEN gewildert wird, weil geklaut wird, weil gestört wird, und weil Müll falsch entsorgt wird, Energie verschwendet- und es nun ohne ZUCHT und ORDNUNG nicht mehr geht!
:traurig1
sima
 

Beitragvon külwalda » Mi 13. Jul 2005, 10:41

Bleibt die Frage (habe das Buch allerdings nicht gelesen, weiss also nicht, ob es im Buch beantwortet wird), ob das dem Hund, der Bindung zum Menschen, aber vor allem der Umkonditionierung des Hundes auf Alternativaufgaben was bringt oder vielleicht sogar kontraproduktiv sein könnte?
külwalda
 

Beitragvon Sabine » Mi 13. Jul 2005, 11:13

Das
ob das dem Hund, der Bindung zum Menschen, aber vor allem der Umkonditionierung des Hundes auf Alternativaufgaben was bringt oder vielleicht sogar kontraproduktiv sein könnte?
ist die Frage, die wir hier weiter aufgreifen sollten.
Ansonsten möchte ich mich hier auch nochmal Sandra/Dusaro anschließen
Ich würde vorschlagen, hier diskutieren wir weiter, wie nach Arianes und Pias Ansicht vorzugehen ist, um den Hund ihrer Methode nach zu motivieren, und an anderer Stelle könnte man das Thema vertiefen, inwiefern das zu Recht oder Unrecht Wilderei und für das Wild womöglich schädlich ist. Fände ich auch intersssant, die Diskussion.

und bezüglich der diesbezüglichen Diskussion in einen anderen Bereich verweisen!!
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Buchbesprechung: Antijagdtraining Wie man Hunde vom Jagen ab

Beitragvon grigotom2003 » Mi 13. Jul 2005, 11:25

Hallo Stinie,

ich habe dieses Buch auch nicht.
Es wäre wohl gut darauf zu warten wie die Autorinnen diese Aussage erklären.

Ich kann es mir ehrlich gesagt auch nicht ganz vorstellen, daß Hunde dann im Falle der Spurverfolgung ohne meine "Leinenkontrolle" abrufbarer werden. Allerdings kenne ich eben weil mir dieses Buch fehlt auch weitere Zusammenhänge damit.

Aber:
Zudem können sie diese Form der Beschäftigung auch als Belohnung einsetzen, ect, ect

Dies würde ich sogar unterschreiben...solange es unter kontrollierbaren Umständen (Hund läßt sich 10%ig abrufen - auch von Wildspuren, oder Hund ist dabei angeleint) geschieht. Premack läßt grüßen... :wink

LG
Tom + Gary
grigotom2003
 

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