Wildfährte an der Leine verfolgen!!??

Die Besprechung ist beendet ;0)

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Beitragvon Feinfell-Poushelle » Mi 13. Jul 2005, 05:59

canini hat geschrieben:Wilderei setzt voraus, dass man sich das Wild aneignen will.


Wir hatten diese Diskussion schon mit meheren Juristen und laut deren Aussage stimmt dass nicht. denn laut Gesetzestext gilt : Zitat >> Jagd bezeichnet das Aufsuchen, Nachstellen, Fangen, Erlegen und Aneignen von Wild.(BJagdG, Aschnitt 1, Paragraph 1) . Wo die Jagd gesetzlichen Reglungen unterliegt oder die Jagdgebiete nur von bestimmten Personenkreisen genutzt werden dürfen, wird die unerlaubte Jagd als Wilderei bezeichnet.<<,ob du den tatsächlichen Willen hast dir dabei das Wild anzueignen ist unerheblich, da jeder dieser aufgeführten Punkte für sich schon zur Jagdausübung gehört , ist auch jeder dieser Punkte unerlaubt durchgeführt als Wilderei anzusehen.

Inwieweit man dir das im einzelnen nachweisen kann und wie streng das dann ausgelegt wird im Einzelfall ist natürlich wieder eine andre Sache.
Ich wollte hier jetzt nicht kugscheißern, aber das ist jedenfalls die Aussage mehrerer Juristen und angeblich gabs auch schon rechtskräftige Anzeigen wegen dem Verfolgen einer Wildfährte, ohne dass diejenigen sich das Wild aneignen wollten.
Wobei man allerdings sagen muß, dass es bei uns in der Gegend immer wieder zu tatsächlicher Wilderei kommt (man findet immer wieder mal Stücke welche mit Kleinkaliber beschossen wurden, und sie sind stellenweise sehr scheu vor Autos). Da man auch schon Personen der Wilderei überführen konnte, ist man hier vielleicht auch etwas genauer....

Aber wenn man miteinander redet, kann man das ja von vornherein vermeiden.
liebe grüße von der stinie
Feinfell-Poushelle
 

Beitragvon canini » Mi 13. Jul 2005, 07:17

Stinie, gebe dir Recht. Natürlich ist auch das "Lusttöten" von Wild ohne der Absicht der Aneignung Wilderei. War vorhin vielleicht noch etwas verschlafen durch den nächtlichen Ansitz. :Snoopie Ich finde auch, dass man nicht jeden Käse der in irgendwelchen Büchern steht ausprobieren muß. Auch das Wild braucht Ruhe und keine Hundehalter die an der Schleppleine auch den letzten Winkel jeden Waldes beunruhigen. Hunde kann man auch anders beschäftigen und nicht rücksichtslos auf Kosten anderer Tiere.

Olaf

den solche Vorschläge doch etwas mißmutig machen.
canini
 

Beitragvon Sabine » Mi 13. Jul 2005, 07:28

Olaf schrieb:
und keine Hundehalter die an der Schleppleine auch den letzten Winkel jeden Waldes beunruhigen. Hunde kann man auch anders beschäftigen und nicht rücksichtslos auf Kosten anderer Tiere.

Sooo war die Aussage im Buch sicher auch nicht gemeint.
Ich würde vorschlagen, wir verschieben eine weitere Diskussion über Wilderei bei Interesse in einen anderen Beitrag bzw. nehmen einen alten Beitrag wieder auf. Der rechtliche Standpunkt sollte hier ausreichend dargelegt worden sein.
Und die Sicht der Jäger ist m.E. nun auch zu genüge kund getan worden.
Eine weitere Diskussion hierüber in diesem Beitrag führt uns vom eigendlichen Thema, nämlich der Buchbesprechung, ab.
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Beitragvon Ariane Ullrich » Mi 13. Jul 2005, 08:51

Hallo Olaf, hallo Sabine,

danke für deinen Beitrag Sabine, ich sehe es ähnlich. Ich denke, jeder hat seinen Standpunkt vertreten. Ich fühle mich von dir, Olaf nur etwas auf den Schlips getreten, weshalb ich noch antworten möchte.
Hunde kann man auch anders beschäftigen und nicht rücksichtslos auf Kosten anderer Tiere.


Wenn du das Buch hast, dann wirst du nicht umhinkommen, zuzugeben, dass nirgendwo etwas von rücksichtslos zu lesen ist und ebenfalls nicht, dass das Training auf Kosten anderer Tiere geht. Es geht nicht um das Streifen durchs Dornengestrüpp hunderte von Metern hinter dem Reh her, dass sich völlig verzweifelt wegschleppt am Ende seiner Kräfte.
Ich finde, wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Dass es schwarze Schafe gibt,m das dürfte jedem klar sein.
Ich persönlich finde es für alle Tiere (ob Reh oder Hund oder Hundehalter und Jäger) wesentlich entspannter, wenn der Hund kontrollierbar ist und ich ihm deshalb etwas mehr Freiraum geben kann, als wenn er nur an kurzer Leine seinen Besitzer durchs Unterholz schleift oder gar abhaut und dann dem Jäger und dem Wild tatsächlich schadet.

den solche Vorschläge doch etwas mißmutig machen.

Nicht jedem gefällt alles, und was in Büchern steht ist nie der Weisheit letzter Schluss, aber bleiben wir realistisch und versteifen uns doch nicht darauf, dem anderen grundsätzlich Böses zu unterstellen, weil wir vielleicht verschiedenen Vorgehensweisen wählen.
Ich verspreche, ich tu es bei dir auch nicht :o)

viele grüße
Ariane
Ariane Ullrich
 

Beitragvon külwalda » Mi 13. Jul 2005, 08:59

Anke + Franz´l hat geschrieben:Ist das freie Betretungsrecht der Landschaft in NRW so eingeschränkt, dass ich zumindest mit Hund ausschließlich auf Wegen laufen darf? Kann ich mir kaum vorstellen. Und wenn ich etwas abseits bin und mein Hund schnüffelt will mir irgendwer beweisen, dass ich gezielt hinter Wild fährte?


... laut Gesetzestext NRW ist der Freilauf von Hunden im Wald nur auf den Wegen gestattet, sobald man diese verlässt, muss Hundi an die Leine! Wird einem eine Ordnungsstrafe aufgebrummt, weil Hundi 5m im Wald ist, ist das rechtlich zwar richtig, meiner Meinung nach aber genauso juristische Willkür wie wenn jemand wegen Wilderei belangt wird, weil der Hund an der Leine die Spur des Kanins bis zum nächsten Gebüsch verfolgt... zum Glück hat man im wahren Leben immer noch die Möglichkeit, mal drüber zu quatschen... sonst wäre Dland wirklich nicht mehr lebenswert...
külwalda
 

Beitragvon Chantal » Mi 13. Jul 2005, 09:09

Also,ich weiss ja nicht ob ich jetzt alles falsch verstanden habe.Also Beispiel.Ich geh mit meinen Hunden auf dem Weg spazieren.Auf Entfernung sehe ich einen Hasen.Ich rufe die Hunde,die dann auch belohnt werden wenn sie kommen.Ich warte bis der Hase weg ist,lasse die Hunde dann laufen,und die schnuppern auf dem Weg,die Spur ab,die der Hase gelaufen ist.Das ist Wilderei??
Chantal
 

Beitragvon Feinfell-Poushelle » Mi 13. Jul 2005, 09:33

Ja, denn es eghört zur Jagdausübung (siehe mein viel zitiertes Gesetz) und wenn du dort nicht jagdausübungberechtugt bist, ist das nachstellen des Wildes dann Wilderei. aber ich denke wir solllten es dabei belassen, denn wenn es sich nur um ein paar Meter handelt, wird dir wohl keiner einen Strick draus drehen, wenn er nicht gerade dein Erzfeind ist. Wie gesagt durch miteinander reden kann man vieles klären. Eventuell werden dir auch stellen genannt wo ein (da extra angelegte ruhebiotope z.b.) nicht erwünscht ist.
Redet mireinander...
liebe grüße, stinie
Feinfell-Poushelle
 

Beitragvon dusaro » Mi 13. Jul 2005, 09:34

Chantal:

Ich warte bis der Hase weg ist,lasse die Hunde dann laufen,und die schnuppern auf dem Weg,die Spur ab,die der Hase gelaufen ist


Ja.

Aber wenn Du die Hunde an der Schleppleine hast und sie an der Sasse und ein paar Meter in Ricthung Hasenspur schnuppern, so wie hier vorgeschlagen, ist das ganz was anderes, als wenn der Hund ohne Leine die Spur macht, bis er den Hasen hat.

Insofern schliesse ich mich Ariane in dem Punkt an:

Ich persönlich finde es für alle Tiere (ob Reh oder Hund oder Hundehalter und Jäger) wesentlich entspannter, wenn der Hund kontrollierbar ist


Übrigens, wir haben sogar schon extra einen Thread namens "Wildernde Hunde", eröffnet seinerzeit von OlafD in Anlehnung an seine Diskussion mit Pia und mir, wer Lust hat, kann gerne dort weiter diskutieren. :wink :dance

http://www.jagdhundehalter.de/phpBB2/lhtopic,2213,0,desc,wildern,45.html
dusaro
 

Beitragvon Feinfell-Poushelle » Mi 13. Jul 2005, 09:38

@ duraso: Waaahhhh, bist du wahnsinnig?? wie soll ich nun meine ganzen Schreibfehler editieren?????
:pfeiffen:
bitte nach meinem Posting immer 5 Minuten warten, zwecks nachbearbeitung :oops:
liebe grüße von der stinie
Feinfell-Poushelle
 

Beitragvon dusaro » Mi 13. Jul 2005, 09:42

Der König der Schreibfehler hier bin und bleibe ich.

Mal sehen, ob ich aus dem Archiv ein paar Stilblüten hervorzaubern kann, dazu könnte man im Caféeinen Thread eröffnen. :dance
dusaro
 

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