Nur Trockenfutter?

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Re: Nur Trockenfutter?

Beitragvon mupp » So 3. Dez 2017, 17:22

ja, das ist ja auch unser Problem mit Pepi, der kein Geflügel verträgt. Und da das eben in fast jedem Futter enthalten ist, ist die RAnge, die ihm zur Verfügung steht ziemlich klein.

Da er schon als Welpe diese Unverträglichkeiten entwickelt hat, ist es bei ihm eben zeitlebens so, dass wir da gucken müssen. Es gibt auch Bauernhofkinder mit Allergien, ich trage ja kein Dogma vor mir her, aber es ist glaube ich inzwischen hinlänglich bewiesen, dass eben genau übertriebene Hygiene und die einseitige Ernährung von Kindern erheblich dazu beigetragen hat, dass das Aufkommen von Allergien zugenommen hat, und ich vermute mal stark, dass das die ebengleichen Gründe bei Hunden sind, warum die auch immer anfälliger für sowas werden.
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Re: Nur Trockenfutter?

Beitragvon naijra » So 3. Dez 2017, 17:59

Rapunzel hat geschrieben: Nehmen wir doch mal ein konkretes Beispiel : mein Weimaraner Iltis wurde mit allem Möglichen gefüttert unter anderem mit Broccoli, weil er ja ein halber Vegetarier war :Yikes Letztendlich war es so, daß er vom Magen-Darm-Trakt extrem empfindlich war. Kann also nicht davon gekommen sein, daß er "einseitig" ernährt wurde. Ich würde jetzt aber auch nicht so weit gehen, zu behaupten, daß es davon kam, daß er zu vielseitig ernährt wurde... bei mir bekam er dann ein TF und gut war´s. Wenn ich ihm mal einen Gefallen tun wollte und ihm was anderes gegeben habe, hat sich das sofort bemerkbar gemacht.
Ich hatte auch schon Hunde, die zeitlebens von Essensresten ernährt wurden und alt geworden sind.
Letztendlich muß der Hund das Futter vertragen, gut verwerten können und alle Nährstoffe bekommen, die er braucht. Mit welchem Futter er das bekommt ist m. M. nach egal.

Wenn du nur an den Einzelhund denkst, ist es egal - so man denn ein passendes Futter findet. Leider kenne ich da auch ewige Leidensgeschichten. :traurig1: Wenn man in Generationen denkt, ist es aber alles andere als egal, denn eine Überempfindlichkeit des Magendarmtrakts kann durchaus auch genetische Komponenten haben. Und wenn die Fähigkeit, auf wechselnde Futterkomponenten adäquat zu reagieren genetisch bereits eingeschränkt ist, nützt alle vielseitige Futtergewöhnung wenig, der Hund wird trotzdem Probleme haben. Hat der Hund eine Allergie oder Unverträglichkeit entwickelt, muss man ihn natürlich entsprechend dieser einseitiger füttern.

Aber man sollte, was für mehr oder weniger kranke Hunde gilt, nicht zur Norm erklären, nicht zur Regel machen, dass der Hund sein Leben lang keine Abwechslung im Futter hat. Denn damit gibt man den Hunden, welche genetisch vorbelastet sind einen Fortpflanzungsvorteil, und selektiert unbewusst auf diese Defektgene. Ein robuster, gesunder Verdauungstrakt sollte genauso zu den Zuchtvoraussetzungen gehören wie andere Gesundheitswerte. Lässt sich aber nicht feststellen, wenn alle von Welpenbein an prophylaktisch auf hypoallergen füttern.
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Re: Nur Trockenfutter?

Beitragvon Rapunzel » So 3. Dez 2017, 19:21

Das ist mir dann doch recht weit her geholt. Der Weimaraner stammte aus einem Zwinger, wo er mit Sicherheit nicht hypoallergen oder "einseitig" gefüttert wurde.
Natürlich gehe ich in dem Fall vom Einzelhund aus und nicht von irgendwelchen Züchtern. Und ich kenne auch keinen Züchter, der einen Hund prophylaktisch hypoallergen füttern würde.
Es ging ja auch gar nicht um hypoallergen, sondern um mehr oder weniger vielseitig.
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Re: Nur Trockenfutter?

Beitragvon Rapunzel » So 3. Dez 2017, 19:25

mupp hat geschrieben: Es gibt auch Bauernhofkinder mit Allergien, ich trage ja kein Dogma vor mir her, aber es ist glaube ich inzwischen hinlänglich bewiesen, dass eben genau übertriebene Hygiene und die einseitige Ernährung von Kindern erheblich dazu beigetragen hat, dass das Aufkommen von Allergien zugenommen hat, und ich vermute mal stark, dass das die ebengleichen Gründe bei Hunden sind, warum die auch immer anfälliger für sowas werden.



Mit der übertriebenen Hygiene mag das sein, mit der einseitigen Ernährung bin ich nicht Deiner Meinung. Die stetig wachsende Anzahl an Allergien hängt meiner Meinung nach eher mit belasteter statt einseitiger Nahrung zusammen. Wobei man "einseitig" auch wieder näher erläutern müßte. Ich meine jetzt hier in diesem Fall mit "einseitig" nicht nur Fleisch oder nur Nudeln, sondern eben nur ein bestimmtes Futter, das aber alle Nähr- und Mineralstoffe enthält.
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Re: Nur Trockenfutter?

Beitragvon Kleine Sonne » So 3. Dez 2017, 19:27

mupp hat geschrieben: aber es ist glaube ich inzwischen hinlänglich bewiesen, dass eben genau übertriebene Hygiene und die einseitige Ernährung von Kindern erheblich dazu beigetragen hat, dass das Aufkommen von Allergien zugenommen hat,

Dass übertriebene Hygiene zu Allergieanfälligkeit beiträgt, ist m.W. wissenschaftlich absolut gesichert, weil das Immunsystem nicht ausreichend trainiert wird. Dass einseitige Ernährung generell nicht gesund ist, auch, wobei ich nichts davon wüsste, dass das was mit Allergien zu tun hätte. M.W. ist sich die Wissenschaft sogar momentan einig darüber, dass man bei Säuglingen/Kleinkindern bestimmte allergenverdächtige Nahrungsmittel bis zu einem gewissen Alter, wo das Immunsystem schon weiter entwickelt ist, besser weglassen sollte, um sie anfangs eben nicht zu überfordern.

Immer das gleiche Futter zu geben, hat übrigens nichts mit einseitiger Ernährung zu tun. Einseitig heißt, dass nicht alle nötigen Nährstoffe auf Dauer enthalten sind. Handelsübliches Hundefutter enthält jedoch alle nötigen Inhaltsstoffe. Da sehe ich beim Barfen oder selbst Kochen die viel größere Gefahr, auch wenn die Leute immer meinen, Wunder was sie ihrem Hund Gutes damit tun.

Unsere Hunde kriegen im Wesentlichen immer das gleiche TroFu, bloß eben in der Jagdsaison das hochkalorische und sonst nicht. Allerdings kippen wir allerhand Reste von uns drüber und sie vertragen alles astrein - was der These widerspricht, dass ihr Magen-Darm-Trakt durch die immer gleiche Kost quasi unflexibel und empfindlich würde. Die vertragen selbst Kohl oder Bohnensuppe :Yikes

Die Zunahme an Allergien mag übrigens auch mit erhöhter Sensibilität für das Thema zusammenhängen. Schaut euch mal an, wie viel Prozent der Bevölkerung glauben, an Zöliakie oder was allem zu leiden, und wie viele es de facto nur sind. :pfeifen:

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Re: Nur Trockenfutter?

Beitragvon mupp » So 3. Dez 2017, 19:29

ja, aber genau so funktioniert das doch.

Pepi ist als Welpe auch abwechslungsreich ernährt worden, von TroFu bis Barf hatten die Zwerge alles vor der Flinte. Genutzt hat es in seinem Fall nix, aber er war der einzige aus dem Wurf, der Probleme bekommen hat.

Wie oft ist es aber so, dass die Welpen beim Züchter eben mit einem TroFu nach der Milch großgezogen werden, dass die Besitzer dann solange weiterfüttern bis es zum adulten Futter aus der gleichen Range gewechselt wird, das der Hund dann bis ans Ende seiner TAge weiterfressen wird.
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Re: Nur Trockenfutter?

Beitragvon Kleine Sonne » So 3. Dez 2017, 19:29

mupp hat geschrieben:Wie oft ist es aber so, dass die Welpen beim Züchter eben mit einem TroFu nach der Milch großgezogen werden, dass die Besitzer dann solange weiterfüttern bis es zum adulten Futter aus der gleichen Range gewechselt wird, das der Hund dann bis ans Ende seiner TAge weiterfressen wird.
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Re: Nur Trockenfutter?

Beitragvon Rapunzel » So 3. Dez 2017, 19:37

mupp hat geschrieben:ja, aber genau so funktioniert das doch.

Pepi ist als Welpe auch abwechslungsreich ernährt worden, von TroFu bis Barf hatten die Zwerge alles vor der Flinte. Genutzt hat es in seinem Fall nix, aber er war der einzige aus dem Wurf, der Probleme bekommen hat.

.


Aber das spricht doch dann gegen Deine These? :idea1

Kleine Sonne hat geschrieben:
mupp hat geschrieben:Wie oft ist es aber so, dass die Welpen beim Züchter eben mit einem TroFu nach der Milch großgezogen werden, dass die Besitzer dann solange weiterfüttern bis es zum adulten Futter aus der gleichen Range gewechselt wird, das der Hund dann bis ans Ende seiner TAge weiterfressen wird.
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Re: Nur Trockenfutter?

Beitragvon mupp » So 3. Dez 2017, 19:43

Rapunzel hat geschrieben:
mupp hat geschrieben:ja, aber genau so funktioniert das doch.

Pepi ist als Welpe auch abwechslungsreich ernährt worden, von TroFu bis Barf hatten die Zwerge alles vor der Flinte. Genutzt hat es in seinem Fall nix, aber er war der einzige aus dem Wurf, der Probleme bekommen hat.

.


Aber das spricht doch dann gegen Deine These? :idea1


nein, ich sag ja nicht, dass das der einzige Grund für Allergieentwicklung ist und auch nicht, dass man es damit 100%ig verhindern kann, wie gesagt, auch Bauernhofkinder können Allergien entwickeln, aber es passiert eben signifikant seltener.

Und Säugetiere ticken kollektiv in vielen Dingen ähnlicher als wir uns das immer so denken, das fängt beim Verhalten an, und das geht eben auch in den Gesundheitsbereich.
Woran erkranken denn unsere alten Hunde so im Durchschnitt, was sind ihre Zipperlein? Wenn man das mit dem abgleicht, was menschliche Greise so plagt, ist das doch auch ziemlich deckungsgleich. Warum soll es dann ausgerechnet bei Allergien nicht so sein, Ute?
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Re: Nur Trockenfutter?

Beitragvon manfred » So 3. Dez 2017, 20:14

einseitig ist einseitig und immer das gleiche futter belastet und überfordert das immunsystem. es wird nicht genügend trainiert, weil es sich nicht mit vielseitigen stoffen auseinandersetzen muß, sondern eben immer nur mit den selben.
allergien nehmen zu, seit wann gibt es industriell hergestelltes fertigfutter?
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