Entfernung - was dürfen Eure Hunde?

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Re: Entfernung - was dürfen Eure Hunde?

Beitragvon Feuerbohne » Mi 13. Sep 2017, 07:00

Tja, Terrier aus achter Hand mit Jagderfahrung - und zahlreichen Erfolgen :kap .

Im normalen Wald läuft er an der Flexi oder Schleppleine ohne Ausnahmen. Im Hundeauslaufgebiet ( hier auch Wald und sehr groß) darf er frei laufen. Da rennt er nicht außer Sicht-und Pfeifweite und verlässt die Wege nur auf eine Hundelänge . Allerdings gehe ich da nicht so oft hin und daher kennt er sich nicht so aus und verliert mich lieber nicht aus den Augen. Das ist aber erst in den letzten zwei Jahren so. Vorher hatte er eher so den km Radius :verbluefft .

Bei meinen Pferden darf er relativ frei laufen. Das ist brandenburgisches Endlosprivatland ohne Straßen etc. welches alles meinem Landwirt gehört, der meine Pferde beherbergt. Dino hat die Erlaubnis sich frei zu bewegen.
Wenn wir dort aber richtig spazieren gehen haben wir das Warten eingeübt, was inzwischen hervorragend klappt. Also wenn er zu weit vorrausläuft ( Sichtweite) brülle ich "warten" und er wartet bis ich näher bin und ihn wieder frei gebe. Das ist unser Kompromiss für den Freilauf, denn immer wieder zu mir zurück ist ihm zu blöd, da bin ich ihm zu langsam, das klappt nur wenn ich Rad fahre :stumm: .

Wir haben uns also so zusammengewurschtelt dass es für ihn und mich passt und es keine Verluste gibt. Allerdings ist mir sehr bewusst dass dieser Hund jetzt nur so gut zu händeln ist, weil er diesen Freiraum am Hof hat. Wenn er nicht einmal am Tag den ganzen Hof alleine patrolliert hat, steht er so unter Strom dass er die allererste Gelegenheit nützt und sich davonmacht. Da hat er die Intelligenz und den festen Willen das durchzusetzen. Am Anfang hat er mir alles an Leinen durchgebissen was nicht aus Draht war :Yikes und ist notfalls auch aus dem Fenster gesprungen. Jetzt reicht es ihm morgens einmal alles kurz abzuschreiten, die Pferde zu zählen :err: und den Rest des Tages kommt er sofort angeflitzt wenn ich pfeife auch wenn ich ihn nicht sehe.
Also für einen normalen Hundeführer ein vermutlich auf den ersten Blick schlecht erzogener Hund, für mich ein Wunder an Gehorsamkeit und ein Geniestreich von uns beiden :Herz1 :fusselgrins .
Liebe Grüße,
von Nicola & Dino

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Re: Entfernung - was dürfen Eure Hunde?

Beitragvon Rudeboy » Mi 13. Sep 2017, 08:43

Bei uns ist es so:

Natürlicher Radius: 30-40 m. Wenn der Kollege in den Wusel- bzw. Jagdmodus verfällt (was auf den täglichen Runden nicht extrem häufig vorkommt), wird der Radius auf 10 m verkürzt und kurz das Buschieren geübt oder irgendetwas zum Apportieren geworfen. Wenn Jagdlaune des Vier- und Trainingslaune des Zweibeiners nicht zusammenfallen, etwa weil sich der Zweibeiner lieber mit einem anderen Zweibeiner unterhalten würde, kommt der Vierbeiner an die Leine.
Liebe Grüße,
Christian
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Re: Entfernung - was dürfen Eure Hunde?

Beitragvon wurzel » Mi 13. Sep 2017, 09:21

Rudeboy hat geschrieben: Wenn Jagdlaune des Vier- und Trainingslaune des Zweibeiners nicht zusammenfallen, etwa weil sich der Zweibeiner lieber mit einem anderen Zweibeiner unterhalten würde, kommt der Vierbeiner an die Leine.

:err: GAaaaanz wichtiger Aspekt. Alles vorher gesagte gilt nur, wenn ich allein bin und bei der Sache. Die Mistkraken haben ne Antenne dafür, wenn man abgelenkt ist. Das darf ich mir nur bei Pflaume erlauben, beim Nachwuchs nicht, und bei meinen Terriers früher auch nicht. Dann kommt die Flexi zum Einsatz, und notfalls wird auch ins Fuß genommen.
lg von wurzel, Krab und Pflümeli
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Re: Entfernung - was dürfen Eure Hunde?

Beitragvon dissens » Mi 13. Sep 2017, 09:29

Mal so zwischenrein geworfen ...
Manche eurer Hunde scheinen ja in einem von euch tolerierbaren (das ist wohl wichtig) Radius zu bleiben. Ist diese Radius ...
... von vornherein so gewesen?
... antrainiert und "ist jetzt halt so"?
... antrainiert, muss aber immer mal wieder ins Gedächtnis gerufen werden?

Ich gestehe, für uns gilt eindeutig letzteres.
Möglicherweise würden die Mädels auch "von sich aus" im Radius bleiben. Nur nicht in einem von mir akzeptierbaren :-P. Und das tagtägliche Erleben zeigt, dass die Damen Köters sehr wohl wieder und wieder und wieder austesten, wie weit sie gehen können. "Dieser Meter mehr? Noch einer? Ooch, und da vorne möchte ich auch mal gucken..."
Zu zweit scheinen sie da sogar eine Art Wettstreit zu haben, wer sich weiter vortraut, bevor es letztlich doch einen Rückruf, ein Sitz, ein Down, einen MuddiAnschi**, ein Wasauchimmer gibt.
LG
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Re: Entfernung - was dürfen Eure Hunde?

Beitragvon puppalotta » Mi 13. Sep 2017, 10:39

dissens hat geschrieben:Mal so zwischenrein geworfen ...
Manche eurer Hunde scheinen ja in einem von euch tolerierbaren (das ist wohl wichtig) Radius zu bleiben. Ist diese Radius ...
... von vornherein so gewesen?
... antrainiert und "ist jetzt halt so"?
... antrainiert, muss aber immer mal wieder ins Gedächtnis gerufen werden?

Ich gestehe, für uns gilt eindeutig letzteres.
Möglicherweise würden die Mädels auch "von sich aus" im Radius bleiben. Nur nicht in einem von mir akzeptierbaren :-P. Und das tagtägliche Erleben zeigt, dass die Damen Köters sehr wohl wieder und wieder und wieder austesten, wie weit sie gehen können. "Dieser Meter mehr? Noch einer? Ooch, und da vorne möchte ich auch mal gucken..."
Zu zweit scheinen sie da sogar eine Art Wettstreit zu haben, wer sich weiter vortraut, bevor es letztlich doch einen Rückruf, ein Sitz, ein Down, einen MuddiAnschi**, ein Wasauchimmer gibt.
Meine Hündin hat von sich aus einen vergleichsweise kleinen Radius, jetzt im Alter sowieso. Aus verschiedensten Gründen habe ich dennoch immer drauf geachtet, dass sie sich, je nach Umgebung nur so und so weit entfernt.

Ich würde behaupten, dass meine Hündin sehr gut abrufbar ist. Dennoch würde ich einen regelmäßigen 300m+ Radius wohl nie zulassen, weil es einfach meinem Sicherheitsbedürfnis nicht gerecht wird, auch nicht am Strand. Solch ein Radius war bei ihr aber schon immer utopisch, von daher kein Problem für uns.


Der dritte Hund hier in der Wohnung hat allerdings einen großen Radius, der muss eigentlich jedes Mal aufs Neue daran erinnert werden, dass er im Park nicht einfach alleine quer durchmarschieren/ -rasen darf.


Es ist natürlich immer auch die Frage, wo man lebt. Unsere Hunde kennen nur Großstadt, d.h. die meisten Gassistrecken geben einen so großen Radius sowieso nicht her, schon gar nicht, wenn der Hund ggf. hündische Unverträglichkeiten hat.


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Re: Entfernung - was dürfen Eure Hunde?

Beitragvon mjw » Mi 13. Sep 2017, 11:01

Fernaufklärer bei weiter Fläche 200m plus! Im hohen Grass oder Bewuchs mit angezogener Handbremse! Im Grunewaldauslaufgebiet sieht es aus als trage ich meine Leine spazieren :err: , aber auf unseren Doppelpfiff wird gekommen and "check-in" gemacht! Ansonsten wie bei Euch, Reichtungspfiff, etc.

Natürliche Distanz beim (Stad)tspaziergang ca. 50- 60m oder halt Leine.

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Re: Entfernung - was dürfen Eure Hunde?

Beitragvon manfred » Mi 13. Sep 2017, 11:40

hmm, gute frage mit dem radius.
antrainiert ist hier keine bestimmte weite, also die kann ich nicht in metern definieren.
puppalotta schrieb sicherheitsbedürfnis, ein gutes stichwort.
wir haben ja windhunde und wenn die mal loslegen, dann sind schnell 200m erreicht.
gerade unsere jungspunde gehen diese distanz und auch darüber schon häufig.
wenn mein sicherheitsbedürfnis sagt, daß jetzt schluß ist wird ausgebremst, wenn ich dann noch merke, daß das auf taube ohren stößt gibt´s einen radius von max. bis 50m.
die alten kleben mir meist eh fast nur am bein.
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Re: Entfernung - was dürfen Eure Hunde?

Beitragvon Rodin » Mi 13. Sep 2017, 12:09

dissens hat geschrieben:Mal so zwischenrein geworfen ...
Manche eurer Hunde scheinen ja in einem von euch tolerierbaren (das ist wohl wichtig) Radius zu bleiben. Ist diese Radius ...
... von vornherein so gewesen?
... antrainiert und "ist jetzt halt so"?
... antrainiert, muss aber immer mal wieder ins Gedächtnis gerufen werden?

.


Bei den Settern wars (für den jeweiligen, manchmaligen Ersthund) antrainiert, wenn dem der "Ziehvater" fehlte, für die jeweiligen Zweithunde wars eine logische Folgerung: "abschauen" - Rossi hat da nix abgeschaut, weil er "leider" ein echter "Tutnix", wirklich saufreundich, wenn auch sehr vorsichtig bei anderen Hunden ist, aber fremde Hunde halt leider sehr mag, Und da hat sich leider auch eine größere Weite eingebügelt. Er kam dann so nach 150 - 200m auf Pfiff zurück, auch bei läufigen Hündinnen, wobei ich DAS schnell abgebrochen habe, aber vor rund 1/2 Jahr fing er von sich aus an, die Weite drastisch zu reduzieren - liegt aber vermutlich auch daran, daß ich ihn in OÖ sowohl im Garten, als auch im Freilauf in den Feldern sehr oft an die Schleppleine oder an die 10mTrainigs-Flexi nahm. Jetzt hängt er im Freilauf im gleichen Radius von maximal 70m herum und wird, sollte er diese Grenze überschreiten, auch immer mal wieder zurück gepfiffen. Der "STOP" Pfiff bei mir für die Beiden ist ein einmaliges "Tüüüüüt", der Sofort-Zurück-zu-Mir-Ruf ist ein schneller Doppelpfiff, oder aber ein lauter Terz-Lippenpfiff - ich kann leider noch immer nicht mit den Fingern pfeifen :c085. Hören tun Beide sehr gut, wobei Primo hin und wieder mal 15 Sekunden braucht, bis er auch - dann aber ruckzuck - zurück kommt, da ist Rossi schneller. :stumm:

Bei Begegnungen mit läufigen Hündinnen gibt's bloss ein etwas schärferes Kommano: " Oida, umdrehen, tschüss baba und gemma" - das funzt erstaunlicher Weise sehr, sehr gut. :stumm: :wink:
Rodin
 

Re: Entfernung - was dürfen Eure Hunde?

Beitragvon Külwalda » Mi 13. Sep 2017, 12:21

wurzel hat geschrieben:
Rudeboy hat geschrieben: Wenn Jagdlaune des Vier- und Trainingslaune des Zweibeiners nicht zusammenfallen, etwa weil sich der Zweibeiner lieber mit einem anderen Zweibeiner unterhalten würde, kommt der Vierbeiner an die Leine.

:err: GAaaaanz wichtiger Aspekt. Alles vorher gesagte gilt nur, wenn ich allein bin und bei der Sache.

Das ist hier auch so - beide gleichzeitig im Freilauf nur im Alleingang oder mit meinem Mann. Nicht nur, dass die beiden sich immer auch ein wenig puschen und immer auch zusammenarbeiten, sie gehen auf den weiten Flächen lange nicht immer parallel und so sinds eben schnell mal 200 nach links und gleichzeitig 200m nach rechts, die ich eben im Fall von Wild oder Strasse oder Hügel oder auftauchenden Menschen/Reitern/Treckern/Hunden wieder zusammenklauben muss. Das langt an Multitasking. Ausserdem kommt zu der Ablenkung beim Gespräch mit anderen auch ein zumeist etwas langsameres Tempo als gewohnt und eine gewisse Hemmschwelle, mitten im Satz loszubrüllen :c085 Und wenn ich weiss, ich bin länger als ca. 2h unterwegs, habe ich immer den Jöringgurt mit und dann wird abwechselnd angeleint, weil meine Konzentration solange einfach nicht ausreicht und es mir dann keinen Spass mehr macht. Ich LIEBE diesen Anblick einfach und für mich ist das weder beängstigend, Ihnen diese Freiheit zu lassen noch lästig, sie dabei im notwendigen Zaum zu halten.
In den Weiten Frankreichs - manchmal auch hier nach Gelegenheit und Laune - lasse ich auch laufen und stelle immer wieder fest: je weniger ich mich einmische, desto häufiger checken die Hunde den Abstand und ob alles passt ganz von alleine :wink: um das generell hinzukriegen, gehe ich eben auch viel gezielt die tausend kleinen Pfade in Kölner Stadtwäldern oder verschwinde auch in den Rheinauen immer wieder, damit die Hunde auf mich aufpassen, das ist in der Eifel eher nicht praktikabel.
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Re: Entfernung - was dürfen Eure Hunde?

Beitragvon Arlena » Mi 13. Sep 2017, 12:34

dissens hat geschrieben:Manche eurer Hunde scheinen ja in einem von euch tolerierbaren (das ist wohl wichtig) Radius zu bleiben. Ist diese Radius ...
... von vornherein so gewesen?
... antrainiert und "ist jetzt halt so"?
... antrainiert, muss aber immer mal wieder ins Gedächtnis gerufen werden?

Bei Arlen mußte ich es mühsam antrainieren und ganz speziell auf seine alten Tage immer mal wieder ins Gedächtnis rufen. Lennon war von vorherein so gewesen, für die JuS mußte ich ihn schon motivieren,damit er richtig weit geht. Bisher hat er nur 1 x bis ca.200 m geschafft, als ich ihn mit ca.6 Monaten absichtlich hinter einem flüchtigen Hasen nicht gebremst habe :stumm: ,dann brach er die Hetze von sich aus ab und kam zurück.
Etwas OT: offensichtlich macht auch die Rasse Unterschied.Meinen beiden GMs hätte ich niemals solche Freiheiten wie bei Setter erlauben dürfen: bei max.30 m nicht gebremst -und der Hund war/wäre weg :daumenrunter .
LG Anna
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