Muss es immer teures Futter sein?

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Re: Muss es immer teures Futter sein?

Beitragvon Jessica » Mi 6. Sep 2017, 20:19

Ha, Ihr kennt mich nicht - ich bin echt unempfindlich bei Hundehinterlassenschaften, aber das war nicht zu ertragen :fliege:

wurzel hat geschrieben:Daher die Empfehlung, neue Futtermittel einzuschleichen.


Danke für die tolle Erklärung! Ich hab vorher einige Tage alt und neu gemischt, aber wir wechseln einfach wieder.
Viele Grüße
Jessica
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Re: Muss es immer teures Futter sein?

Beitragvon mupp » Fr 8. Sep 2017, 13:15

Grüßle, Monika

- nun weiß ich auch was Spinone heißt,
das ist italienisch und bedeutet Islandpony -

(Stinie)


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Re: Muss es immer teures Futter sein?

Beitragvon Brimborium » Fr 8. Sep 2017, 13:58

mupp hat geschrieben::111: er mal wieder ...

http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/de ... 3&ID=20117



Ich zitiere mal aus dem Blog:

Ob es uns nun passt oder nicht, wir Hunde- und Katzenhalter werden über diese Zusammenhänge nachdenken müssen. Es könnte sonst passieren, dass es jemand anders tut und - so er die Macht dazu hat - anfängt, entsprechende Vorschriften zu erlassen. Angesichts der von Okin angeführten und in meinen Augen wirklich erschreckenden Zahlen und unter zusätzlicher Berücksichtigung der Tatsache, dass in extrem bevölkerungsreichen Nationen wie China auch die Haustierhaltung stark zunimmt, werden die globalen ökologischen Auswirkungen der Zusammensetzung von Hunde- und Katzenfutter über kurz oder lang (und mit Recht!) zum Thema werden.

Okin nennt noch einen Zusammenhang, der einem als Hundehalter durchaus Gewissensbisse verursachen kann: Würde der Anteil an aus Tierproduktion stammenden Kalorien in der Ernährung der amerikanischen Hunde und Katzen um nur ein Drittel vermindert, würde diese Menge den Gesamtbedarf von über 5 Millionen Menschen decken. Solange die Welternährungslage so ist, wie sie ist, also nicht wirklich ausreichend, und dies nicht zuletzt auf den hohen Fleischkonsum in den reichen Nationen zurückgeführt werden muss, sollten wir auch unseren Hobby-Tieren möglichst nur so viel tierische Produkte füttern, wie sie wirklich benötigen.



Und füge diesen link hinzu:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 61678.html
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Re: Muss es immer teures Futter sein?

Beitragvon Brimborium » Fr 8. Sep 2017, 14:03

wurzel hat geschrieben:Das ist in der Regel eine Frage der Zusammenstellung der Darmflora. Eine Darmflorakombination, die mit dem einen Futter gut kann, ist bei einem völlig anderen Futter eben überfordert. Es werden von jetzt auf gleich mehr von der einen Art Bakterien benötigt, und weniger von einer andren Art, und da man die nicht eben von Zooplus ordern kann, sondern die sich entsprechend der Zusammensetzung des Futters selber vermehren oder weniger werden müssen, dauert das. Solange bleiben einige Inhaltsstoffe unverdaut, überschüssige Darmflora verhungert und das stinkt. Daher die Empfehlung, neue Futtermittel einzuschleichen. Dann hat die Darmflora Zeit, sich anzupassen.


Ein Hoch auf die Darmflora meines Strassenhundes. In den konnte ich schon immer alles kippen, von jetzt auf gleich, von nass auf trocken , von teuer auf billig :err: oder anders herum. Ohne Zumischen oder Karenz dazwischen.
Nur roh geht nicht. Er lebt trotzdem schon >14 Jahre.
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Re: Muss es immer teures Futter sein?

Beitragvon Rodin » Fr 8. Sep 2017, 20:39

Ich füttere als Nebenbei-Trockenfutter BRIT Venison (Wild und Süßkartoffel) und Lachs mit Kartoffel. Als reines Futter "sch**** mir Primo drauf, und Rossi frißt es nur, wenn der Magen schon hörbar krachen würde. Gefüttert werden meine Zwei hier in Wien in erster Linie mit Frisch-Roh-Fleisch, dazu gemischt wird Nudeln, Kartoffeln, Reis, oder Flocken, dazu gibt's dann pro Schüssel ne kleine Portion Trockenfutter, Rote Beete, Karotten, Knoblauch und winzige Piri-Piri gehackt, Eidotter, div. Öle, Bierhefepulver und Heilerde. Das Trockenfutter kostet mich (Sack 13 kg) rund € 60,-- damit komm ich aber in der Regel 3 Monate aus - was ich für Frischfleisch ausgebe, + Knabber (HÜhner- und Entenhälse frisch, ab und an Trockenlunge, oder Rindermuskelfleisch getrocknet) + Leckerlis für draussen, die nur von Primo eher spärlich genommen werden, übersteigt monatlich auch keine € 150,--. Brit ist qualitativ sehr gutes Futter mit einem sehr hohen Feischanteil ohne Getreie, - und es gibt auch davon mehrere Variationen im ´Trocken- wie Naßfutter in Form von Dosen und Hundewurst. Es ist sicher nicht absolute "High Qualitiy", aber für meine Hunde paßts, und sie fressen es gern. UND - es kostet um mehr die Hälfte weniger als das "unbedingt" benötigte Futter der TE. Ich freß auch nur sehr selten Angus-Rinder-Steaks! :stumm: :wink:
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Re: Muss es immer teures Futter sein?

Beitragvon naijra » Fr 8. Sep 2017, 21:25

Brimborium hat geschrieben:
wurzel hat geschrieben:Das ist in der Regel eine Frage der Zusammenstellung der Darmflora. Eine Darmflorakombination, die mit dem einen Futter gut kann, ist bei einem völlig anderen Futter eben überfordert. Es werden von jetzt auf gleich mehr von der einen Art Bakterien benötigt, und weniger von einer andren Art, und da man die nicht eben von Zooplus ordern kann, sondern die sich entsprechend der Zusammensetzung des Futters selber vermehren oder weniger werden müssen, dauert das. Solange bleiben einige Inhaltsstoffe unverdaut, überschüssige Darmflora verhungert und das stinkt. Daher die Empfehlung, neue Futtermittel einzuschleichen. Dann hat die Darmflora Zeit, sich anzupassen.


Ein Hoch auf die Darmflora meines Strassenhundes. In den konnte ich schon immer alles kippen, von jetzt auf gleich, von nass auf trocken , von teuer auf billig :err: oder anders herum. Ohne Zumischen oder Karenz dazwischen.

Das ist bei meinen Züchterhunden grösstenteils nicht anders. Die werden aber auch nicht auf exakt ein Futtermittel getrimmt, sondern lernen schon früh Variationen kennen. Idealerweise schon beim Züchter, sonst bei mir. Ohne Rosskuren, aber auch ohne wochenlanges Einschleichen. Selbst Splash, der zu Stress- und Bewegungsmatschhaufen neigt, kann von jetzt auf gleich umgestellt werden zwischen Trofu-Sorten, auch zwischen Extruder, kaltgepresst, gebacken und halbtrocken.

Ich bezweifle nicht, dass es Hunde gibt, die zu krank/empfindlich sind, um was anderes als eine strikt auf immer dasselbe begrenzte Diät zu vertragen. Normal ist das für einen seit Jahrhunderten omnivoren Müllschlucker aber nicht.
Greetings, Susanna mit Welsh Springern Rhian, Splash und Emrys

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Re: Muss es immer teures Futter sein?

Beitragvon Kleine Sonne » Do 16. Nov 2017, 18:26

naijra hat geschrieben:Ich bezweifle nicht, dass es Hunde gibt, die zu krank/empfindlich sind, um was anderes als eine strikt auf immer dasselbe begrenzte Diät zu vertragen. Normal ist das für einen seit Jahrhunderten omnivoren Müllschlucker aber nicht.

Das unterstreiche ich voll und ganz :daumen Und ich glaube, gerade durch sklavisches Füttern von immer demselben Futter zu immer exakt derselben Zeit verdirbt man mehr als dass es sinnvoll ist - kranke Hunde explizit ausgenommen. Unsere kriegen auch immer wieder was anderes, auch von jetzt auf gleich, gemischt mit sämtlichen Speiseresten außer höllenscharfem Curry, und alles ist kein Problem. Drum war es auffällig, dass das kaltgepresste Futter als einziges wirklich schlecht vertragen wurde.

Ich habe letztens auch einen Zeitungsartikel gelesen zum Thema, welche Ansprüche heutzutage an Tiernahrung gestellt werden und wieviel es der Umwelt nutzen würde, wenn der Hund nicht feinstes Kalbsfilet in sein Futter bräuchte. Die Tierhalter von heute sorgen sich mehr um das Wohl ihrer Tiere als früher - das ist generell positiv. Dass im Futter nicht tausenderlei chemische Zusatzstoffe sein müssen, ist auch noch nachvollziehbar. Aber dass im Futter nur noch möglichst viel reines Fleisch in Nahrungsmittelqualität sein soll (damit werben ja einige Futtermittelhersteller) und dass man die tierischen Nebenerzeugnisse verteufelt hat, ist einfach nur noch lächerlich. Die Hunde sollen alles vom Tier, das der Mensch eh nicht konsumiert, bekommen, das ist sinnvolle Resteverwertung, in hoher Menge durchaus auch anderes (also Getreide, Gemüse etc.), das war immer die Mischung für Hunde, die früher auch kaum reines Fleisch bekamen, und gut is. Und die Umwelt profitiert auch davon. Und bezahlbar ist es auch noch.

LG, Julia
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Re: Muss es immer teures Futter sein?

Beitragvon mictro » Fr 17. Nov 2017, 02:11

Brimborium hat geschrieben:Okin nennt noch einen Zusammenhang, der einem als Hundehalter durchaus Gewissensbisse verursachen kann: Würde der Anteil an aus Tierproduktion stammenden Kalorien in der Ernährung der amerikanischen Hunde und Katzen um nur ein Drittel vermindert, würde diese Menge den Gesamtbedarf von über 5 Millionen Menschen decken. Solange die Welternährungslage so ist, wie sie ist, also nicht wirklich ausreichend, und dies nicht zuletzt auf den hohen Fleischkonsum in den reichen Nationen zurückgeführt werden muss, sollten wir auch unseren Hobby-Tieren möglichst nur so viel tierische Produkte füttern, wie sie wirklich benötigen.


Das ist so dermassen weit an den haaren herbei geholt. Die welternährung ist zZ. mehr als ausreichend. Ein problem ist uA. das die indusdrie dahinter steht und tonnen von essen entsorgt werden.

Die welternährungslage ist nicht unserem fleischverzehr geschuldet, sondern der ganzen konsumgesellschaft. Jedes iphone was hier verkauft wird, trägt zur welternährungslage mehr bei als die paar tonnen fleisch die unsere hunde fressen.
Whenever people agree with me I always feel I must be wrong.
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Re: Muss es immer teures Futter sein?

Beitragvon manfred » Sa 2. Dez 2017, 12:21

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Re: Muss es immer teures Futter sein?

Beitragvon Brimborium » Sa 2. Dez 2017, 14:49

mictro hat geschrieben:
Brimborium hat geschrieben:Okin nennt noch einen Zusammenhang, der einem als Hundehalter durchaus Gewissensbisse verursachen kann: Würde der Anteil an aus Tierproduktion stammenden Kalorien in der Ernährung der amerikanischen Hunde und Katzen um nur ein Drittel vermindert, würde diese Menge den Gesamtbedarf von über 5 Millionen Menschen decken. Solange die Welternährungslage so ist, wie sie ist, also nicht wirklich ausreichend, und dies nicht zuletzt auf den hohen Fleischkonsum in den reichen Nationen zurückgeführt werden muss, sollten wir auch unseren Hobby-Tieren möglichst nur so viel tierische Produkte füttern, wie sie wirklich benötigen.


Das ist so dermassen weit an den haaren herbei geholt. Die welternährung ist zZ. mehr als ausreichend. Ein problem ist uA. das die indusdrie dahinter steht und tonnen von essen entsorgt werden.

Die welternährungslage ist nicht unserem fleischverzehr geschuldet, sondern der ganzen konsumgesellschaft. Jedes iphone was hier verkauft wird, trägt zur welternährungslage mehr bei als die paar tonnen fleisch die unsere hunde fressen.


Das ist nicht meinen Hirnwindungen entfleucht, das habe ich aus dem blog zitiert!
Lege ich jetzt mal Wert darauf das zu erwähnen. Ist ja öffentlich einsehbar.
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