Wie bringt man Ruhe in den Hund?

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Re: Wie bringt man Ruhe in den Hund?

Beitrag von Gast » Do 16. Nov 2017, 18:25

Oh, noch eine Antwort! Danke!
Rena hat geschrieben:- Ruhe am anderen Ende der Leine (be a tree)
- zeitiges, punktgenaues Bestärken des richtigen, also ruhigen Verhaltens (und wenn es anfangs nur für einen winzigen
Moment ist, lieber 5 Sekunden zu früh, als 1 zu spät)

Danke, so war es.
Inzwischen geht es ruhiger zu. Lob an der richtigen Stelle, kurze Sequenzen, langsam steigernd und vor allem selber eher ans Richtige als ans mögliche Falsche glaubend.
Spielt auch hinein, dass die Umgewöhnung von einem über Jahre vertrauten, zuverlässigen Jagdgefährten auf ein neues Wesen auch manchmal die frühen Zeiten des Vorgängers ausblendet, die ebenfalls Baustellen hatten.

Re: Wie bringt man Ruhe in den Hund?

Beitrag von Rena » So 22. Okt 2017, 09:59

wurzel hat geschrieben:Das scheint mir generell eher ein Rüden-Problem zu sein, ich kenn etliche Rüden, die das haben, aber kaum Hündinnen. Meine Hibbbelline z.B. macht das kaum, dafür zwei der Brüder, obwohl die sonst eher ruhig sind. Gut, der Stichprobenumfang...


Ich wünschte, das könnte ich - wenn auch aus Windhundler-Sicht bestätigen. Mein neues Wesen ist 1,5 Jahre alt, weiblich, und seit 4 Monaten bei mir.... Viiiiiele Baustellen, u.a. die hier beschriebene, dazu eine kräftige Leinenreaktivität bei Frontalbegegnungen bis hin zum herzhaften durchlöchern meiner Beine, Probleme mit dem alleine bleiben oder auch bei Nichtbeachtung... Kurzum aus meiner Sicht alles Dinge schlechter Fsrustrationstoleranz, noch fehlende Alternativen und Unsicherheit - gepaart mit einem überschießenden (ja nicht untypischen) Junghundtemperament.

Ich finde, die wichtigsten Punkte sind hier schon genannt:
- Ruhe am anderen Ende der Leine (be a tree)
- zeitiges, punktgenaues Bestärken des richtigen, also ruhigen Verhaltens (und wenn es anfangs nur für einen winzigen
Moment ist, lieber 5 Sekunden zu früh, als 1 zu spät)
- dann raus aus der Situation und sacken lassen, vielleicht kann auch konditionierte Entspannung helfen

Grundsätzlich viel Ruhe, wenig "Programm", dafür hochwertig.

Wie gesagt, aus Sicht eines Nichtjägers, dessen Hund keinen wichtigen Beruf hat (was nicht heißt, dass es an Erziehung und Zufriedenheit mangeln soll)... smile

Re: Wie bringt man Ruhe in den Hund?

Beitrag von Gast » Fr 13. Okt 2017, 09:11

ackij hat geschrieben:die Frage bezog sich wegen der geplanten VJP.....
Derby hat keine Hasenspur was beim Hibbelarsch nach der VJP später Probleme bereiten könnte...
Gerade DK Führer sollten Derby , Solms im Klub laufen ...... so ist WJ 2017..... dann hat sie ja genug Zeit fürs Derby.....


Vermutlich war sogar Derby und Solms gemeint, aber treffen sich zwei mit unterschiedlichen Vorsteher-Rassen, weiß man, dass die Frühjahrs- und Herbstprüfungen gemeint sind. :fusselgrins

Hasenspur- Vermeidung im Alltag ist hier manchmal erfreulich anstrengend, wir sind umzingelt von dreisten Langohren, bis in die Gärten, aber das ist nun nicht meine Sache und für die HF auch nichts Neues, die kann damit umgehen. Das kennen wir halt, das andere nicht.
Ich habe schon wesentlich hibbeliger Exemplare von Vorstehern erlebt, darunter DD erlebt, als diese DK-Hündin, die nur just dieses Verhalten in einer bestimmten Situation zeigt. Das aber ist eben nicht das Gesamtverhalten der jungen Dame und mal gar nicht genetisch bedingt.
Das Mohrenköpfchen braucht nur sinnvolles Training, um das vor relativ kurzer Zeit aufgetretene unerwünschte Verhalten in beschriebenen Zusammenhängen zu korrigieren. Zu warten, bis die KJS-Gruppe startet, wäre da eher nicht so förderlich.
Meinen Untieren schadet das auch nicht, mal wider ein bisschen Ruhe zu trainieren.

Re: Wie bringt man Ruhe in den Hund?

Beitrag von ackij » Do 12. Okt 2017, 21:09

Gast hat geschrieben:
datico hat geschrieben:Ach so - ich hatte es so verstanden, dass der Hund allgemein zu hibbelig und nervös ist...


Nö, sonst ist die Kleine völlig normal. Angenehm um sich zu haben. Da hat sich etwas aufgebaut, das wohl jeder gern wieder abbauen würde.
ackij hat geschrieben:Mich würde der Zwinger intressieren .......
und warum kein Derby , Solms usw.....


Zwinger habe ich nicht parat, DK mag ich zwar, sind aber nicht so meine Rasse, als dass ich Zwingernamen, bis auf zwei oder drei, eben im Kopf hätte. Ist aber sorgfältig unter etlichen Zwingern/ Würfen ausgesucht, mit einigen Besuchen quer durchs Land, bis der "richtige" Wurf gefunden war.
Die Hündin ist, wenn ich es richtig erinnere, im Februar 2017 mit ca. 8 Wochen eingezogen. Bisschen jung fürs Derby und die Solms, denke ich. :bussi

Nochmal: Das ist diese eine Situation, die Kopfzerbrechen macht, nicht der Hund an sich, der ist ansonsten prima. Habe einiges aus den Posts im Kopf, und wenn wir am WE zusammen laufen, versuche ich erstmal, aus der Leinenhalterin den "Leistungsdruck" zu nehmen und das ein oder andere umzusetzen, bzw. an die Frau zu bringen.
Danke nochmals für freundliche Gastfreiheit!



die Frage bezog sich wegen der geplanten VJP.....
Derby hat keine Hasenspur was beim Hibbelarsch nach der VJP später Probleme bereiten könnte...
Gerade DK Führer sollten Derby , Solms im Klub laufen ...... so ist WJ 2017..... dann hat sie ja genug Zeit fürs Derby.....

Re: Wie bringt man Ruhe in den Hund?

Beitrag von Samba » Do 12. Okt 2017, 16:39

Katharina hat geschrieben:Was man noch sagen muss: den 9 monatigen Hund ablegen und erwarten, dass er bereits liegen bleibt, wenn man mit einem anderen Hund drumrum läuft, das ist viel zu früh!
Das beginnt man mit Hunden, die etwa ein Jahr alt sind.


Würde ich so pauschal nicht stehen lassen.
RaKäthe ist nun 7,5 Monate alt und beherrscht das recht gut :wink:

Aber bei einem hibbeligen Hund sicherlich eine andere Hausnummer...

Re: Wie bringt man Ruhe in den Hund?

Beitrag von mjw » Do 12. Okt 2017, 16:24

Vieles schon gesagt und das einzige was ich noch hinzufügen kann:

Nach einer erfolgreich absolvierten Übung den Hund komplett rausnehmen, lieber mehrere kleine Schritte mit Ruhepausen. Für meinen Zappelphilip war das der Knackpunkt, nach der Übung komplette Ruhe, entweder im Kofferraum oder im Haus ins Hundebett. Konzentration und Gehorsam bei einem Hund der immer "an" ist draußen ist selbst einfach nur draußen neben Dir sitzen anstrengend.

Weniger ist mehr und selber Druck nehmen. Abwarten und Tee trinken hat bei uns mal 4 Stunden gedauert bis er nicht mehr konnte und sich draußen hinlegte. :pfeifen:

Weiterhin viel Erfolg!

Melanie

Re: Wie bringt man Ruhe in den Hund?

Beitrag von Gast » Do 12. Okt 2017, 15:59

datico hat geschrieben:Ach so - ich hatte es so verstanden, dass der Hund allgemein zu hibbelig und nervös ist...


Nö, sonst ist die Kleine völlig normal. Angenehm um sich zu haben. Da hat sich etwas aufgebaut, das wohl jeder gern wieder abbauen würde.
ackij hat geschrieben:Mich würde der Zwinger intressieren .......
und warum kein Derby , Solms usw.....


Zwinger habe ich nicht parat, DK mag ich zwar, sind aber nicht so meine Rasse, als dass ich Zwingernamen, bis auf zwei oder drei, eben im Kopf hätte. Ist aber sorgfältig unter etlichen Zwingern/ Würfen ausgesucht, mit einigen Besuchen quer durchs Land, bis der "richtige" Wurf gefunden war.
Die Hündin ist, wenn ich es richtig erinnere, im Februar 2017 mit ca. 8 Wochen eingezogen. Bisschen jung fürs Derby und die Solms, denke ich. :bussi

Nochmal: Das ist diese eine Situation, die Kopfzerbrechen macht, nicht der Hund an sich, der ist ansonsten prima. Habe einiges aus den Posts im Kopf, und wenn wir am WE zusammen laufen, versuche ich erstmal, aus der Leinenhalterin den "Leistungsdruck" zu nehmen und das ein oder andere umzusetzen, bzw. an die Frau zu bringen.
Danke nochmals für freundliche Gastfreiheit!

Re: Wie bringt man Ruhe in den Hund?

Beitrag von datico » Do 12. Okt 2017, 09:53

Ach so - ich hatte es so verstanden, dass der Hund allgemein zu hibbelig und nervös ist...

LG
Ines

Re: Wie bringt man Ruhe in den Hund?

Beitrag von ackij » Mi 11. Okt 2017, 20:47

Mich würde der Zwinger intressieren .......
und warum kein Derby , Solms usw.....

Re: Wie bringt man Ruhe in den Hund?

Beitrag von Gast » Mi 11. Okt 2017, 20:41

Eminenz&Zigge hat geschrieben:Ich habe das so verstanden, dass die Hündin Hundesichtungen kommentiert und dabei hochfährt.

Ja, sonst ist sie ein friedliches, nicht hypernervöses Exemplar.
Katharina hat geschrieben:Was man noch sagen muss: den 9 monatigen Hund ablegen und erwarten, dass er bereits liegen bleibt, wenn man mit einem anderen Hund drumrum läuft, das ist viel zu früh!

Es geht vorerst ausschließlich ums relativ kurze Absitzen an der Leine bei Begegnungen mit Menschen und Hunden. Das kann auch ein 9 Monate Hund schon einigermaßen können. Abliegen haben meine auch in dem Alter schon unter Ablenkung gelernt, aber das ist ja gar nicht das Thema.
Aus diesem Gejiffel-Verhalten der jungen Hündin auf einen genetischen Hippel zu schließen, ist allerdings eine kühne Diagnose und die trifft nicht zu. (Dann hätte ich einen oder mehrere genetisch verkorkste DD in der Umgebung kennengelernt.)
Jugendsuche hat die Hündin noch nicht, wäre viel zu früh gewesen. Wird 2018 anstehen, wie dann auch HZP.
datico hat geschrieben:Die Erfahrung mit meinem DK:
Zusätzlich zum bereits erwähnten Ruhe üben im täglichen Leben sollte man frühzeitig den DK behutsam, aber konsequent in seinen Anlagen bzw. seiner Bestimmung entsprechend fördern und auch fordern. Ganz wichtig Kopfarbeit, viel Struktur, Konzentration, ein souveräner und gelassener HF, kurze aber sinnvoll aufgebaute Übungen und möglichst wenig Überforderung durch Situationen wie das beschriebene Umlaufen mit anderen Hunden.

Das passiert auch, arbeiten, Anlagen fördern, auslasten im eigenen Revier und am Wasser kein Problem, läuft alles auch prima.
Ruhephasen, die auch völlig problemlos sind, hat die Kleine ausreichend, allein oder mit der Familie im Haus, und sie ist dann auch ruhig. Das Gejiffe im Zusammenhang mit anderen Hunden begann im privat veranstalteten Hundekurs mit etwa gleichaltrigen Weimaranern. Ich kannte es zu Anfang bei Begegnungen und gemeinsamen Gängen auch nicht.
Der Kurs ist nun leider auseinandergefallen, und bis der KJS-Kurs im Frühjahr startet, kann man die Zeit ja nutzen, das ein oder andere zu üben, wenn an sich sowieso einigermaßen regelmäßig trifft.
Brimborium hat geschrieben:Im Junghundekurs (Hunde waren zw 6 und 9 Monate alt und fast alle Vorsteherrassen dabei), war es durchaus möglich sie nebeneinander abzulegen. NATÜRLICH springt mal der ein oder andere auf. Meiner auch. Und nicht selten. :pfeifen:
Nach ein paar Übungseinheiten, blieb auch dieser liegen.

War in meinen Gruppen auch so, denke aber, erstmal sollte man beim Sitz bleiben, ist im Alltag bei Hundebegegnungen auch erstmal üblicher, wenn man mal ein paar Worte wechseln will. Der Hund wird zwar Jagdhund, lebt aber auch ein anderes Hundeleben.

Ich denke eher, dass ihre Führerin sich zu sehr unter Druck setzt, das geht erfahrungsgemäß auf den Hund über.
mictro hat geschrieben:Wie korrigiert man sowas (auch wenn es nicht geklappt hat)? Ernsthafte frage. 3 pflegis der letzten zeit hatten durchaus das problem. Das mit der übertragung der ruhe ist sicher kein kleiner und unwichtiger teil; den kann man aber irgendwie nur schwer ausführen. Sobald der hund hochgefahren ist pause.

Das ist möglicherweise das Problem: Für noch so kleine Schritte das Timing für Lob zu haben, ist, gerade, wenn man sich selber unter Druck setzt, schwierig.
Da fehlt öfter die Bestärkung für kleine, gut gemachte Schritte. Ganz anders als bei den Übungen zum Herankommen, man freut sich ja fürchterlich, wenn ein junges Vorstehergewächs sofort angerannt kommt. :Heiligenschein1 und sich nicht ablenken lässt. Und eben nicht der frischen Rehfährte lange nachgeht, die Gelegenheit wäre günstig gewesen. :sabber
wurzel hat geschrieben:Konsequenz und Geduld und Gespür, wann eine Auszeit nötig ist.

Da hast Du vielleicht den Kern getroffen:
Da fehlt ein wenig die Geduld, weil die HF alles richtig machen will, dabei aber hie und da sich und den Hund in zu großen Schritten voranbringen will. Konsequenz eher in die Richtung, dass viele, positiv verstärkte Schritte auch voranbringen, ( beide sind wir, wo es wirklich nottut, keine Weicheier), sind die Hunde auch nicht. An der Baustelle Jiffeln kann man vielleicht doch kleinschrittiger arbeiten und ich versuche mal, den Dampf ein bisschen aus dem Kessel zu nehmen.
Ist bei anderen oft leichter als wenn man selbst einen Hund erzieht. :stumm:
Eminenz&Zigge hat geschrieben:Tips waren da: Richtungswechsel, Bögen, Sicht auf den Hund nehmen, Hund eine Aufgabe, z.B. Dummytragen, geben.

Gute Idee, die Übung mit dem Richtungswechsel und Bögen im Wechsel mit kurzem Absitzen lässt sich gut bewerkstelligen.
Das Dummy-Tragen kenne ich auch als wirksames Mittel, ob die Lütte das schon in ausreichendem Maß kann, weiß ich nicht.
Habe mit vielen Hunden viele Baustellen gehabt, aber das Jiffeln beim Sitzen neben mir noch nicht, werde den ein oder anderen Tipp weitergeben, bzw. wenn wir zusammen unterwegs sind, auch auf einiges mehr achten.
Danke für die zahlreichen Meinungen und Tipps! :Dankeschoen:

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